Center Parcs stellte sich den Fragen der Bürger

Gunzenhausen Über zwei Stunden lang dauerte der von Center Parcs „public dialogue“ genannte Live-Stream, bei dem jeder Zuschauer und jede Zuschauerin Fragen an das Podium im Studio stellen konnte. Dort standen Projektmanger Jan Janssen, Pfofelds Bürgermeister Reinhold Huber, der Tübinger Umweltgutachter Burchard Stocks, Umweltsachverständiger Professor Dr. Christoph Eipper (Envi Experts GmbH Nürnberg) und Center-Parcs-Manager Frank Daemen in der von Marion Gehlert (münchen.tv) moderierten Runde Rede und Antwort.

Das Fazit einer Center-Parcs-Befürworterin: „Ein tolles Format.“ Eine Meinung, die für die Gruppe „Wir sagen Ja zu Center Parcs am Brombachsee“ repräsentativ sein dürfte. Von Seiten der Gegner wurden erstaunlicher Weise kaum kritische Fragen eingeworfen.

Frank Daemen, Geschäftsführer von Center Parcs Deutschland, äußerte in seinem Schluss-Statement die Hoffnung, dass der Dialog dazu beiträgt, „eine gewisse Spannung herauszunehmen“. Sein Wunsch sei es, dass man „normal miteinander redet“ und „das Gemeinsame findet“. Jan Janssen war es ein Anliegen, zu betonten, dass er und seine Kollegen „keine Real-Estate-Spekulanten oder Heuschrecken“ seien. Es gebe Center Parcs bereits seit 52 Jahren, und in dieser Zeit sei noch kein einziger Park abgestoßen worden.

Im Live-Stream wurden aber auch einige wichtige Punkte angesprochen und klargestellt.

Nachhaltigkeit, viele Arbeitsplätze und eine enorme Steigerung der Bekanntheit des Fränkischen Seenlands sind die drei wichtigsten Punkte für den Center-Parcs nach Aussage von Jan Janssen. Frank Daemen rechnet mit rund 550 Arbeitsplätzen vor Ort und noch einmal soviel außerhalb des Parks. 90 bis 95 Prozent der Mitarbeiter kommen aus der Region, 12 bis 15 Prozent davon sind Auszubildende.

Jan Janssen stellte nochmals fest dass alle Kosten für die Erschließung des Areals incl. Der Kosten für die Entmilitarisierung von Center Parcs zu 100 % getragen werden. Es wurden dem Zweckverband Brombachsee vier Lösungen für das Abwasser und zwei für das Trinkwasser vorgestellt. Die Kosten pro Kopf der Bevölkerung für Wasser und Abwassergebühren werden danach sogar gesenkt.

Der 2,7 Hektar großen künstlichen See im Park wird mit Regenwasser von den Dächern der Häuser gespeist werden berichtete Burchard Stocks.

Für den Verlauf der weiteren Planung des Projekts stellte Jan Janssen fest: „Das Referendum muss ein klares, positives Signal senden, dann wird das Raumordnungsverfahren starten, bei dem auch noch Wünsche mit aufgenommen werden können.“ Auch Bürgermeister Huber versicherte dass die Bürger noch zweimal Anregungen einbringen können. Der Gemeinderat achtet im Verfahren darauf, dass das diese dann auch umgesetzt werden. Je mehr Anregungen kommen, desto mehr können wir sie auch kommunizieren. Das aktive Mitwirkungsrecht beginnt bereits beim Scopingtermin und im Raumordnungsverfahren werden dann auch alle Gutachten offengelegt stellte Burchard Stocks nochmals fest.

(KH)

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