Christa Naaß erhielt Georg-von-Vollmar-Medaille

Muhr am See – Sozialdemokratische Polit-Prominenz und ihre Wegbegleiter applaudierten Christa Naaß (68), als sie am Sonntag im Altmühlsee-Informationszentrum in Muhr am See die Georg-von-Vollmar-Medaille verliehen bekam.

Der SPD-Unterbezirk hatte zur Feier geladen, um Naaß’ politisches Lebenswerk zu ehren: Gemeinderat, Bezirksverband, Landtag und viele weitere Stationen. Besonders für ihr Engagement für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in allen Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Lebens bekam sie viel Lob.

Die Georg-von-Vollmar-Medaille gilt als die höchste Auszeichnung der Bayern-SPD und soll diejenigen ehren, die „in außergewöhnlichem Maße dazu beitragen, die soziale Demokratie in Bayern zu stärken“, wie Kathrin Pollack, die Vorsitzende des Unterbezirks, sagte. „Es hat sie kaum ein anderer so verdient wie du, liebe Christa.“

Christa Naaß’ Nachfolger als SPD-Bezirksvorsitzender, der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger aus Fürth, betonte die großen „Fußstapfen“, die sie hinterlasse: „Ich empfinde großen Respekt vor deiner Leistung für die SPD und die Bürgerinnen und Bürger in Mittelfranken und danke dir für dein politisches Leben und Wirken.“

1976 trat die damals 21-Jährige der SPD bei. Knapp 20 Jahre später wurde sie erstmals in den Bayerischen Landtag gewählt, bis zu ihrem Ausscheiden im Oktober 2013 war sie Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen.

47 Jahre SPD – und Naaß macht immer noch weiter: Als Gemeinderätin in Haundorf ist sie seit 1990 aktiv, als Kreisrätin im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seit 1990.

Gerd Rudolph, ehemaliger Stadtrat und Fraktionsvorsitzender in Gunzenhausen, zeigte sich stolz, Christa Naaß „entdeckt“ zu haben. „Wir haben ihr Talent sofort erkannt und sie in den Ortsverein aufgenommen, wo dann ihre großartige politische Karriere begann“, so Rudolph.

Die Ehrung durfte Franz Maget, der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Landtags-SPD, vornehmen. Er schwärmte von der großen Heimatverbundenheit der Obererlbacherin und unterstrich: „Ich habe Christa im Landtag erlebt, wie sie immer zu mir als Oberbayer betonte: ,Ich komme aus dem westlichen Mittelfranken!‘“ Maget lobte sie als herausragende Botschafterin ihrer Heimat und Brückenbauerin der SPD. „Du bist außerordentlich verlässlich und kompetent und bist ein Riesengewinn für die Fraktion. Du warst auch maßgeblich daran beteiligt, den Frauenanteil der SPD im Bezirkstag und im Landtag zu steigern, was dir gut gelungen ist.“

Frauenförderung im Landkreis

Seit 1985 forderten einige SPD-Frauen eine Frauenbeauftragte im Landkreis. Dagegen gab es Widerstand. Erst als 1996 das Gleichstellungsgesetz in Bayern verabschiedet war, wurde die Stelle in Weißenburg-Gunzenhausen als bayernweit letztem Landkreis geschaffen.

Christa Naaß bedankte sich herzlich für die vielen gutgemeinten Grußworte. Und vor allem ihrer Familie für den großen Zusammenhalt, „denn ohne sie hätte ich dies alles nicht schaffen können“. Zum Schluss mahnte sie an: „Wir müssen in Zukunft mehr zusammenrücken, denn nur gemeinsam können wir stärker werden“

Der Ehrungsnachmittag für Christa Naaß wurde musikalisch vom Trio (Triton) umrahmt.

Quelle: Altmühl-Bote – Alfred Müller
(alle Bilder: Altmühlfranken-online -KH)

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