Der Klang meines Körpers

Gunzenhausen – In den Räumen des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege in der Bahnhofstraße 39 in Gunzenhausen eröffnete Landrat Gerhard Wägemann die Ausstellung „klang meines Körpers“. Mit der Ausstellung sollen vor allem junge Menschen mit Essstörungen informiert werden.

Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz zeigten sich sehr interessiert an der Ausstellungsthematik

Essstörungen haben besorgniserregend zugenommen, sie gehören heute zu den häufigsten Krankheitsbilder bei Jugendlichen und Heranwachsenden. Das Robert-Koch-Institut stellte bei fast jedem dritten Mädchen im alter von 14 – 27 Jahren erste hinweise auf ein auffälliges Essverhalten fest. Immer häufiger zeigen auch junge Männer ein gestörtes Essverhalten. Daher darf dieses Thema auch nicht tot geschwiegen werden stellten Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bei der Ausstellungseröffnung einstimmig fest.

Die Ausstellung und die damit verbundene Aktionswoche zum Thema Essstörungen wollen informieren, Hilfestellung geben und jungen Menschen Mut machen, damit diese erst gar nicht mit diesem Krankheitsbild konfrontiert werden. Betroffenen sollen dabei aber auch Wege aufgezeigt werden, wie sie aus der Krankheit wieder heraus finden. Die Ausstellungsbesucher erhalten interessante Einblicke in die Gedankenwelt erkrankter junger Menschen. Es geht dabei um die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, die Angst zu versagen, aber auch um Wünsche, Sehnsüchte und was Jugendliche stark und „satt“ macht.

Die Ausstellung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse, Lehrkräfte, junge Erwachsene, Eltern, Vereine und andere, die mit Jugendlichen arbeiten. Daher freute sich Landrat Gerhard Wägemann auch ganz besonders darüber Mitglieder der Schülerzeitung des Simon-Marius-Gymnasiums aus Gunzenhausen bei der Ausstellungseröffnung begrüßen zu können. Für ihn ist das Thema der Aktionswoche ein ganz persönliches Anliegen weil die Gesundheit für alle Menschen ein ganz wichtiges Gut darstellt.

Gunzenhausen ist als Gesundheitsstandort exponiert stellte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz fest. Darum passt die Ausstellung auch im Vorfeld der ab kommenden Samstag durch den Stadtmarketingverein durchgeführten Gesundheitswoche auch terminlich sehr gut nach Gunzenhausen als Ergänzung dieser Veranstaltungswoche. Es geht für ihn bei der Ausstellung darum Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen. Wenn mit der Ausstellung auch nur einer erkrankten Person geholfen werden kann ist sie in seinen Augen schon erfolgreich gewesen.

Die Ausstellung wird im kommenden Jahr auch in Weißenburg und Treuchtlingen zu sehen sein. Kooperationspartner sind das Diakonische Werk Weißenburg-Gunzenhausen, KISS Weißenburg-Gunzenhausen und das Gesundheitsamt. Der Eintritt ist frei.

(KH)

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