Ein Weg der kleinen Schritte – Erste Verbesserungen auf der Zuglinie RE 80

Gunzenhausen – Personelle Engpässe, kurzfristige Zugausfälle, technische Probleme etc. – seit Go-Ahead Bayern im Dezember 2022 den Betrieb der Bahnstrecke RE 80 „Würzburg-Treuchtlingen“ übernommen hat, hagelt es Beschwerden. Leidtragende ist u.a. die Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH, welche den Unmut der Kunden aus Gunzenhausen und Umgebung aushalten muss.

Die massiven Personal- und Fahrzeugprobleme vom Augsburger Unternehmen sind ärgerlich und konterkarieren die großen Anstrengungen der Stadt Gunzenhausen hinsichtlich eines attraktiven und zukunftsfähigen ÖPNV. So hatte sich Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz Anfang Juli 2023 mit einer Forderung an die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) als zuständigen Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr gewandet: Die „unzumutbaren Zustände [müssen schnellstens] ein Ende finden.“

Nun hat die BEG auf das Schreiben des Bürgermeisters geantwortet. Sie hat sich positioniert und einen Maßnahmenplan zur Sicherstellung eines zuverlässigen Zugbetriebs auf der Bahnstrecke RE 80 vorgestellt. „Darüber freuen wir uns natürlich, denn endlich kommt Bewegung in die Sache“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Unsere Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf Go-Ahead verlassen können, alles andere ist für uns als Stadt nicht akzeptabel!“

Um die angespannte Personalsituation zu verbessern und Engpässe überbrücken zu können, wird Go-Ahead Bayern künftig eng mit einem Subunternehmen zusammenarbeiten. Zusätzlich werden Rekrutierungs- und Ausbildungsmaßnahmen intensiviert, die BEG verspricht sich mit dem Maßnahmenpaket weniger Verspätungen und Zugausfälle. „Soll die Mobilitätswende gelingen, ist nicht nur ein attraktiver, sondern auch ein zuverlässiger Verkehr unabdingbar“, ergänzt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz.

Darüber hinaus war die BEG mit Go-Ahead Bayern wegen der technischen Probleme an den Siemens-Fahrzeugen im Gespräch. Das Unternehmen hat nachhaltige Lösungen versprochen und wird mit dem Hersteller zügig an der Umsetzung arbeiten. „Wir brauchen Verlässlichkeit aber auch Rückfallebenen und daher freue ich mich, dass Go-Ahead im September zusätzlich Busse am Bahnhof in Muhr am See vorhält“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „In der Vergangenheit kam es vor, dass Schülerinnen und Schüler aufgrund von Zugausfällen nicht zur Schule kamen. Das ist ein absolutes No-Go!“

Zu guter Letzt wird an der Kommunikation zwischen Go-Ahead Bayern und den Fahrgästen gearbeitet. Informationen des Unternehmens sollen schnell und zuverlässig abgerufen und übermittelt werden können. Dies entlastet dann auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH. „Wir freuen uns über zufriedene ÖPNV-Kunden und haben bereits Fortschritte auf der Linie RE 80 festgestellt“, so Stefan Dietz, Geschäftsführer der Mobilitäts- und Verkehrs-GmbH. „Die Stadt Gunzenhausen ist eine wichtige Mobilitätsdrehscheibe der Region und wir arbeiten intensiv an der Akzeptanz des ÖPNV im Fränkischen Seenland. Zudem sind wir zu den aufgeführten Gesprächen im Austausch mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Unserem Ersten Bürgermeister ist für seinen persönlichen Einsatz diesbezüglich zu danken.“

Nähere Informationen zum ÖPNV in der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie unter www.gunzenhausen-mobil.de.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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