„Eine Gesellschaft des längeren Lebens braucht eine Politik des längeren Atems“

Treuchtlingen – Die deutsche Bevölkerung wird durch medizinischen Fortschritt und stetige Verbesserung der Lebensbedingungen immer älter. Dies stellt Politik und Gesellschaft schon heute vor große Herausforderungen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schuster lud zusammen mit seiner Fraktionskollegin Doris Rauscher Vertreter von ehren- und hauptamtlichen Institutionen ein, um Chancen und Risiken zu diskutieren.

Stefan Schuster und Doris Rauscher

Der Nürnberger Abgeordnete Schuster, der für die SPD den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betreut, lud ganz bewusst nach Treuchtlingen ein. Die Stadt zeichnet sich besonders durch ihre Barrierefreiheit, Inklusivität und das aktive Zusammenleben von Jung und Alt aus.

Der erste Bürgermeister Werner Baum (SPD) berichtet in seinem Grußwort stolz von Einrichtungen wie der Nachbarschaftshilfe im Bürgerhaus, dem künftigen BRK Seniorenzentrum an der Altmühltherme und freiwilligen und hauptberuflichen Personen, die Treuchtlingen zu einer seniorenfreundlichen Stadt machen.

Genau dieser Personenkreis ist dem Gastgeber Stefan Schuster ein besonderes Anliegen: „Menschen, die die Energie aufbringen, sich über die eigenen Bedürfnisse hinaus zu engagieren, sind der Motor unserer Gesellschaft.“ Er bedankt sich herzlich bei allen Gästen, unter welchen sich unter anderem Vertreter von Selbsthilfegruppen, Seniorenbeiräte, Leiter von Pflegediensten und die Leiterin der Freiwilligen-Agentur befanden.

Doris Rauscher ist SPD-Sprecherin für Senioren und ältere Menschen und schildert die drei zentralen Wünsche der Generation 60+. Diese sind: auch im Alter selbstbestimmt zu leben und dies möglichst in der gewohnten Umgebung umgeben von Familie und Freunden.

Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich in diesem Zusammenhang ein für die Schaffung von bezahlbarem barrierefreien oder zumindest barrierearmen Wohnraum, eine menschenwürdige Pflegepolitik und eine Verbesserung der Infrastruktur für Senioren. „Viele Betroffene berichten mir, dass Dienstleistungen zur Unterstützung im Haushalt für sie eine immense Unterstützung sein könnten. Bemängelt wird auch oft der schlecht ausgebaute öffentliche Nahverkehr und der Ärztemangel – besonders im ländlichen Raum“, so Doris Rauscher.

Auch die geladenen Gäste kamen zu Wort. Für sie sei die Unterstützung von Seniorenbeiräten, sowie Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit essentiell, um ein Zusammenleben von allen Altersstufen lebenswert gestalten zu können. Als „unerhört“ wird das Gesundheitssystem empfunden, in dem eine 2-Klassen-Medizin zwischen privat und gesetzlich Versicherten ausgeübt wird.

Zum Schluss ermuntern Rauscher und Schuster die Anwesenden sich weiter aktiv für eine gute Seniorenpolitik einzubringen. Sie versprechen die angesprochenen Themen und Anregungen in ihre parlamentarische Arbeit im Landtag einfließen zu lassen und dran zu bleiben nach dem Motto: „Eine Gesellschaft des längeren Lebens braucht eine Politik des längeren Atems“.

Quelle und Bilder: Stefan Schuster MdL (SPD)

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