Erntedankmarkt am Altmühlsee trotz des feuchten Wetters wieder gut besucht

Altmühlsee – Bei herbstlich feuchten Temperaturen an beiden Tagen des Erntedankmarktes am Erlebnisspielplatz neben dem Seezentrum Wald am Altmühlsee zeigten sich die 40 Firanten etwas enttäuscht. Die zahlreichen Besucher nutzten das nass-kalte Herbstwetter an beiden Tagen um den Markt mit seinen verschiedenen Angeboten von herbstlicher Dekoration über warme Bekleidung aus Wolle und Filz bis hin zu den vielfältigen kulinarischen Schmankerln aus der Region zu besuchen aber zeigten sich in ihren Kaufwünschen sehr zurückhaltend.

Der Kreisobmann des BBV Erwin Auernhammer wünschte sich beim Erntedankgottesdienst am Altmühlsee dass wieder mehr mit den Landwirten als über die Landwirte gesprochen wird

An beiden Tagen drängten sich die Besucher durch die Stände und die Kinder nutzten die Unterhaltungsmöglichkeiten an der historischen Seepferdchenschiffschaukel, der Eisenbahn, den Ponys vom Reiterhof Altmühlsee in Wald und den vielen Spielmöglichkeiten des Erlebnisspielplatzes sehr gerne. Im Zelt und an den verschiedenen Ständen konnten sich die Eltern bei Kaffee und Kuchen oder fränkischen Spezialitäten vom Marktrundgang erholen und wurden am Samstag durch die Gunzenhäuser Blous’n und am Sonntag von den Wormer Musikanten unterhalten.

Am Sonntag wurde der Markt traditionell mit dem Erntedankgottesdienst im Festzelt eröffnet. Pfarrer Daniel Kelber feierte mit über 500 Gläubigen das Erntedankfest und wurde dabei durch den Posaunenchor Stetten unter der Leitung von Manuel Memel und den Konfirmanden unterstützt. Für ihn war es sein erster Erntedankgottesdienst am Altmühlsee da er erst kurz zuvor die Pfarrstellen in Wald und Stetten übernommen hatte und als Nachfolger von Pfarrer Johannes Wagner diese Aufgabe gerne übernahm. Vor dem Gottesdienst überbrachte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Erwin Auernhammer ihre Grüße und wünschten dem Fest einen guten Verlauf.

Für Bürgermeisterei Karl-Heinz Fitz ist Erntedank nicht nur ein Zeitpunkt des Dankes für die gute Ernte sondern auch ein Zeitpunkt um den Landwirten, die zur Zeit sehr in der öffentlichen Kritik stehen, für ihre Arbeit zu danken. Besonders im ländlichen Raum besteht noch eine starke Beziehung zur Landwirtschaft und den Landwirten ist auch der Erhalt unserer Kulturlandschaft und unserer Heimat zu verdanken betonte er in seinen Grußworten.

Auch der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Erwin Auernhammer, stellte fest das die diesjährige Ernte durch die Dürren und die vereinzelten Unwetter schlechter ausgefallen ist als im vergangenen Jahr. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist für die Bevölkerung aber weiterhin gesichert. In seinen Grußworten bedauerte er, dass immer nur über die Landwirtschaft gesprochen wird ohne dabei die betreffenden Landwirte in die Diskussion mit einzubinden. Er forderte daher für die Zukunft nicht nur über die Landwirtschaft sondern viel mehr mit der Landwirtschaft zu sprechen um dadurch Fehlinterpretationen und sachlich falsche Informationen zu vermeiden. Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgen. Man kann sich nicht über den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln beklagen wenn man selbst seine gepflasterte Garageneinfahrt mit der chemischen Keule von Unkraut frei hält. Ebenso sollte man seinen eigenen CO² Verbrauch einmal kritisch begutachten bevor man sich über die angeblichen Umweltschäden der Landwirte aufregt. Wenn man den Lebensraum der Bienen erhalten will darf man auch seinen eigenen Rasen nicht mit dem Mährobter möglichst klein halten mahnte er ein Umdenken in der Gesellschaft an.

Weitere Bilder vom Erntedankmarkt am Altmühlsee finden Sie auf unserer Facebookseite altmuehlfranken.online.

(KH)

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