Gold für Meinheim

Meinheim – Mit Meinheim wurde ein Dorf aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nun beim 27. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit einer Goldmedaille auf Bundesebene ausgezeichnet. Ziel des Wettbewerbs des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist es, den ländlichen Raum sichtbarer zu machen und gleichzeitig das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu ehren.

Bundesweit haben sich 1.100 Dörfer beim 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt. 22 davon schafften es in die Endrunde. Innerhalb von drei Wochen wurden die Dörfer von der Bundeskommission besucht und unter anderem nach ihren Zielen und Entwicklungskonzepten bewertet. Aber auch wirtschaftliche Initiativen, die Verbesserung der Infrastruktur, soziales Engagement sowie der wertschätzende und

sensible Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt flossen in die Bewertung mit ein.

 

„Meinheim zeichnet sich durch seine außergewöhnlich gefestigte Dorfgemeinschaft aus“, erklärt die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege Carola Simm die Entscheidung der Bundeskommission. „Dadurch gelingt es Kräfte und Know-how aus den eigenen Reihen zu mobilisieren und damit einen strukturellen Entwicklungsweg auf höchstem Niveau zu gehen“, so Simm weiter. Aus dem sehr aktiven Gemeindeleben sticht vor allem der Gartenbauverein hervor, der auf besondere Art und Weise soziale Treffpunkte und Erlebnisräume schafft und mit seiner Kindergruppe „Die Wühlmäuse“ schon die Kleinen in die aktive Dorfgemeinschaft integriert.

Zahlreiche Aspekt sind der Bundesbewertungskommission bei dem Dorfrundgang besonders positiv aufgefallen. Hierzu zählen das kommunale Leerstandsmanagement der Gemeinde, die groß ausgebaute Nahwärmeversorgung und Photovoltaikanlagen, die Umgestaltung eines ehemaligen Geldinstituts zu einem Treffpunkt für Vereinsveranstaltungen in kleineren Gruppen sowie die herausragende und dauerhaft gesicherte Erhaltung und Erweiterung von Streuobstanlagen durch den Gartenbauverein. In den vergangenen Jahren hat sich Meinheim zudem stark auf die Innenentwicklung fokussiert. So setzte sich das Dorf für den Erhalt der intakten, unter Ensembleschutz stehenden, besonders qualitativen Siedlungsstruktur ein, schloss eine größere Baulücke mit hohem Anspruch an Gestaltung im regionalen Baustil sowie ökologische Aspekte und gestaltete den Platz vor der Leichenhalle neu.

„Der Wettbewerb zeigt immer wieder, wie wichtig bürgerliches Engagement für die positive Entwicklung im ländlichen Raum ist. Schon allein deshalb sind alle Ortschaften die teilnehmen Gewinner“, erklärt Landrat Manuel Westphal.

Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Sabrina Huf