Gunzenhausen

Gedenken an den 9. November

Gunzenhausen (ih) – Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht zum 77. Mal.

Die Stadt Gunzenhausen lädt zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde, dem Diakonissen-Mutterhaus Hensoltshöhe und der Katholischen Kirchengemeinde zu einer Gedenkveranstaltung am 9. November um 20 Uhr in den Bethelsaal des Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhauses Hensoltshöhe ein.
In Gunzenhausen ist es seit vielen Jahren gute Tradition, sich am 9. November zusammen zu finden und der schrecklichen Ereignisse zu gedenken.
Neben Ansprachen von Pfarrer Dr. Eberhard Hahn und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sprechen Jehoshua Chmiel, ehemaliger Vizepräsident der Israelitschen Kultusgemeinde München und Oberbayern zum Thema „Vergeben, vergessen und wieder geht’s los“ und Eva Haller, die Leiterin der Europäischen Janusz Korczak Akademie in München zum Thema „Jüdisches Leben und Bildung heute in Bayern. Im Dialog zwischen gestern und Morgen.“
Pfarrer Claus Bergmann, Pfarrer Dr. Eberhard Hahn und Stadtpfarrer Christian Konecny gestalten eine gemeinsame Andacht. Die Schülerinnen der Mädchenrealschule Hensoltshöhe und der Fachakademie Hensoltshöhe umrahmen die Gedenkveranstaltung musikalisch.
Bei den Novemberpogromen vom 7. bis 13. November 1938 wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Synagogen und Versammlungsräume, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden zigtausende Juden in den in Konzentrationslagern inhaftiert und ermordet.
Die Pogrome bildeten den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Pressestelle – Ingeborg Herrmann

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert