Weißenburg – Bei der Besichtigung der neuen Produktionshalle im Gewerbegebiet West 2 in Weißenburg informierte sich Landrat Gerhard Wägemann bei der Zimmerei Karl Kern GmbH und Co.KG über innovativen Holzbau. Außerdem zeigte der Unternehmensbesuch einmal mehr, dass auch kleinere Firmen sehr erfolgreich sein können.
Im Jahr 1975, kurz nach Ablegen der Meisterprüfung im Zimmererhandwerk, gründet Karl Kern seine Zimmerei, indem er damals die ehemalige Zimmerei Sachs übernimmt. Mit der Übernahme von drei Zimmerleuten war es ihm dadurch möglich, von Beginn an traditionelle Zimmerer- und Schreinerarbeiten anbieten zu können. Um den Betrieb weiterzuentwickeln und neue Kunden zu gewinnen, wurde im Jahr 1989 eine Zusatzqualifikation für Dacheindeckungen erworben, um auch in diesem Geschäftsfeld tätig zu werden.
Seitdem hat sich viel verändert, denn heute ist aus der Zimmerei ein moderner Handwerksbetrieb geworden. So ist der Betrieb neben den klassischen Zimmerei,- und Bedachungsarbeiten vor allem auf Holzhäuser ausgerichtet, die in verschiedenster Art und Weise angeboten werden. Die Arbeit in einem Zimmereibetrieb ist somit alles andere als eintönig, außerdem haben sich die Arbeitsbedingungen aufgrund vieler technischer Hilfsmittel im Vergleich zu früher enorm verbessert. Heute arbeiten acht Zimmerer sowie ein Auszubildender im Betrieb an den Aufträgen, drei Mitarbeiter kümmern sich im Büro um die Arbeitsvorbereitung und die Verwaltung.
Im Dezember 2014 übergab Karl Kern, der auch heute noch im Betrieb tätig ist, die Zimmerei an seinen Enkelsohn Tim Hoyer. Dieser ist selbst Zimmerermeister und bereits seit 2011 im Betrieb tätig.
Die erste weitreichende unternehmerische Entscheidung musste dann auch nur wenige Jahre später gefällt werden, denn aufgrund der positiven Entwicklungen sowie stetig steigender Kundenaufträge wurden die Betriebsgebäude am Stammsitz in Haardt irgendwann zu klein. Im neuen Gewerbegebiet im Weißenburger Westen wurde eine 1.300 m² große Abbund- und Produktionshalle errichtet, welche den gestiegenen Anforderungen gerecht wird. „Die Arbeitsbedingungen haben sich durch die größeren Räumlichkeiten enorm verbessert, sodass seit einem Jahr der gesamte Holzhausbau in der neuen Halle vorbereitet wird“, erklärte Tim Hoyer. So können nun deutlich mehr und vor allem größere Holzbauprojekte verwirklicht werden, was eine enorme Steigerung bedeutet.
Der Holzhausbau ist demnach eine der Kernkompetenzen des Betriebs, der in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen hat. Die Zimmerei Karl Kern produziert ökologische und energieeffiziente Holzrahmenbauhäuser, desweiteren werden leim freie, metallfreie und 100% ökologische Vollholzhäuser aus Massivholz aus Südtirol geplant und aufgestellt. „Wir planen die Häuser in Zusammenarbeit mit dem Kunden und ermitteln dadurch die individuellen Anforderungen an ihr eigenes Haus. Somit entsteht ein Gebäude, welches nahezu keine Wünsche offen lässt“, bescheinigte Hoyer dem Landrat. In Bayreuth soll deshalb noch in diesem Jahr ein sechsgeschossiges Wohnhaus entstehen, ganz aus Holz und somit voll biologisch.
Die Entwicklung des Unternehmens sowie die erfolgreiche Übergabe erfreuten Landrat Wägemann, der neben den Räumen in Haardt auch die neue Halle in Emetzheim besuchte. „Ich habe großen Respekt vor Ihrem unternehmerischen Mut sowie der damit verbundenen Verantwortung Ihrer Mitarbeiter gegenüber“, attestierte er der Geschäftsführung in Bezug auf den Neubau. Nach den gewonnen Eindrücken verabschiedete er sich von den Gastgebern und wünschte für die Zukunft weiterhin nur das Beste.
Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Pressestelle