Landkreis für Aktivitäten rund um den Mittelstand als „Kommune des Jahres“ ausgezeichnet

Weißenburg – Landrat Gerhard Wägemann nahm vergangenen Samstag in Würzburg den „Großen Preis des Mittelstands – Sonderpreis Kommune“ entgegen.

Die Preisträger des großen Mittelstandspreises 2017

„And the winner is….“ – ähnlich wie bei der Oscar-Verleihung in Hollywood klingt auch der Aufruf der Preisträger des „Oscars der Wirtschaft“ – dem Großen Preis des Mittelstands der Oscar-Patzelt-Stiftung. Der nach eigenen Aussagen „wichtigste Wirtschaftspreis Deutschlands“ wird in verschiedenen Wettbewerbsregionen vergeben, in Würzburg fand die Verleihung für die Regionen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen statt.

Und einer der Gewinner ist dieses Jahr: der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Im südlichen Raum nach dem Landkreis Bamberg der zweite Landkreis überhaupt, der diese Ehrung erhält.
Es ist die letzte von drei Stufen im Wettbewerb, welche die Bewerber im Rennen um den Wirtschaftspreis erklimmen müssen. Nach der Empfehlung durch einen Dritten kommen die entsprechenden Bewerber zuerst auf eine Nominierungsliste, danach folgt nach erfolgreicher Abgabe des Bewerbungsbogens die Aufnahme auf die Juryliste, was bereits mit einer Urkunde gewürdigt wird. Der letzte Schritt, die endgültige Preisübergabe des „Großen Preis des Mittelstandes“, wurde am 30. September vollzogen, wobei die Gewinner bis zur abendlichen Verleihungsgala in Würzburg geheim gehalten werden.

Landrat Gerhard Wägemann nimmt die Auszeichnung für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entgegen

Die Zukunftsinitiative altmühlfranken schlägt nicht nur Unternehmen der Region für den Großen Preis des Mittelstandes vor, sondern wurde auch mehrfach selbst nominiert und bewirbt sich seit mehreren Jahren daher um den „Sonderpreis Kommune“.

Seit dem Jahr 1997 würdigt die Oskar-Patzelt-Stiftung mit dem Sonderpreis „Kommune des Jahres“ besonders herausragende Kommunen, die sich um „ihren“ regionalen Mittelstand kümmern und deshalb mehr Gewerbe, mehr Arbeitsplätze und mehr Geld in die Region holen als andere. Mit diesem Sonderpreis werden die für eine gesunde Unternehmens- und Regionalentwicklung unverzichtbaren Rahmenstrukturen ausgezeichnet. Im Jahr 2017 wurden bundesweit insgesamt 81 Kommunen für diesen Sonderpreis nominiert.

Nun hatten die Bemühungen Erfolg und der Landrat konnte aus der Hand von Dr. Helfried Schmidt, dem Vorsitzenden der Oscar-Patzelt-Stiftung, die Trophäe entgegennehmen. „Ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit überregional erkannt und anerkannt wird. Denn wir tun viel für unsere Wirtschaft und kümmern uns mit der Zukunftsinitiative altmühlfranken intensiv um eine stetige Weiterentwicklung unserer Region“, so Wägemann sichtlich stolz nach der Preisverleihung.

Die Laudatio hielt Christian Wewezow, Vorsitzender des Kuratoriums der Oscar-Patzelt-Stiftung. Er hielt fest, dass der Landkreis eine besonders lebenswerte Region sei. Die Anzahl der Betriebe sei seit 2009 um 7% auf 4.676 gestiegen. Allein die 79 Industriebetriebe erwirtschafteten 2014 einen Gesamtumsatz von ca. 1,9 Mrd. €, 8,9 % mehr als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt konnte zwischen den Jahren 2007 und 2013 um 18% gesteigert werden. Beim Gewerbesaldo je 1000 Einwohner erreicht der Landkreis einen überdurchschnittlichen Wert von 0,4.

Der Tourismus sorge jährlich für einen Umsatz von 150 Mio. €. 3.000-4.000 Arbeitsplätze hingen an der Erholungs- und Tourismusbranche.

Darüber hinaus sei das Landkreisgebiet Standort zahlreicher Hidden Champions. Darunter die Hetzner Online GmbH, einer der größten Webhosting-Anbieter Deutschlands sowie die Ossberger GmbH + Co., einer der Weltmarktführer im Turbinenbau.

Mit der Zukunftsinitiative altmühlfranken unterstützt die Kreisverwaltung auf breiter Front die Landkreisentwicklung. Diese besondere Struktur der Bündelung verschiedenster Fachbereiche wurde lobend hervorgehoben.

Der kunststoffcampus bayern, der 2015 eingeweiht wurde, sei ebenfalls einmalig. In dem Forschungs-, Bildungs- und Entwicklungszentrum forschen die Hochschulen Deggendorf und Ansbach in enger Kooperation mit der Kunststoffbranche und bieten berufsbegleitende Studiengänge an.

Im 23. Jahr des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ waren 4.923 Unternehmen und Institutionen nominiert. 839 Unternehmen, darunter 24 Kommunen waren in der letzten – der Jurystufe – gelandet. Für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen gab es dabei lediglich einen Sonderpreis Kommune.

Aus dem Landkreis – neben dem Landkreis selbst – hatten es die Firmen RF Plast GmbH, Zweirad Gruber GmbH, Abel-Wellpappe, Dotlux GmbH sowie die Stadt Gunzenhausen in die Jurystufe geschafft.

Quelle und Bilder: Zukunftsinitiative altmühlfranken – Felix Oeder

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