„Mit Volldampf in die Katastrophe?“

Gunzenhausen – Das Kunstforum Fränkisches Seenland e.V. präsentiert: „Mit Volldampf in die Katastrophe?“ Karikaturen aus Ost- und Westeuropa zu Umwelt- und Klimakrise vom 19. Juni bis 17. Juli 2022 immer Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr im M11, Marktplatz 11, Gunzenhausen – Eintritt frei

Der Klimawandel ist Herausforderung unserer Zeit. Wie ist der Blick von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern auf dieses Thema? Die Frage nach der Bedeutung der Schöpfung und unserer Verantwortung für sie wurde europäischen Künstlerinnen und Künstlern aus Ost und West gestellt. Wie sehen sie die Situation in ihrem Land? Herausgekommen ist die bunte und vielfältige Antwort „Mit Volldampf in die Katastrophe?“. Die Zeichnungen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten, die gesellschaftlichen Prägungen und dadurch die verschiedenen Wahrnehmungen und Ausdrucksformen sind. Dennoch eint die Künstlerinnen und Künstler die Sorge um die eine Welt. Die Ausstellung möchte dazu einladen, das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und besonders die Sicht unserer östlichen Nachbarn dazu neu wahrzunehmen.

Hintergrund

Zwischen Müllbergen, Kahlschlag und „Green Deal“ – Umwelt- und Klima-Herausforderungen im Osten Europas

Hoher Schadstoffausstoß der Kohlekraftwerke im bulgarischen Ostmariza, illegale Abholzung in der Ukraine oder Rumänien und wilde Müllkippen in Albanien – das sind nur einige Beispiele für die teils gravierende Schädigung der Umwelt im Osten Europas. Jedoch ist einiges in Bewegung: Vielerorts machen Umweltschützer, oft unter persönlichem Risiko, das Agieren von Politik und Industrie öffentlich. Die östlichen EU-Staaten haben den Weg zum umwelt- und klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft längst beschritten. Sie profitieren dabei vom Green Deal, stehen aber wegen starker Kohleabhängigkeit oder hoher Energieverluste bei nicht gedämmten Gebäuden vor weitaus größeren Herausforderungen als westliche Länder. Letzteres gilt auch für die ost- und südosteuropäischen Länder jenseits der EU, die zur Entwicklung von umwelt- und klimafreundlicher Wirtschaft und Landwirtschaft, Mobilität oder Bauweise ebenfalls Unterstützung benötigen.

Quelle und Bilder: www.kunstforum-fraenkisches-seenland.de – Sigrid Fucker

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