Muhr am See – Einen öffentlichen Bücherschrank gibt es in mittlerweile in vielen Kommunen. Nun könnte er auch in Muhr am See realisiert werden. Darüber hat der Gemeinderat in seiner Februar – Sitzung beraten. Fazit: Die Verwaltung soll das Projekt weiterverfolgen – sofern Zuschüsse fließen.
Für einen ganz schlichten öffentlichen Bücherschrank im Rathausfoyer hat man sich zunächst in Merkendorf entschieden. Er werde gut angenommen, heißt es aus der Verwaltung.
Ein öffentlicher Bücherschrank kann völlig unterschiedlich aussehen. In geschlossenen Räumen könnte er ein Schrank im wahrsten Sinne des Wortes sein oder ein einfaches Regal, im Freien eine ausgediente Telefonzelle, ein ausrangierter Kühlschrank oder ein eigens dafür angefertigtes Gebilde mit Regalen. Auch die Bedienung ist denkbar einfach: Wer ein Buch ausgelesen hat, stellt es hinein. Wer ein Buch möchte, kann sich eines heraussuchen. Ob er es dann wieder zurückbringt oder behält, ist seine Sache. Normalerweise regelt sich das alles von allein.
In Muhr beschäftigt die Idee, auch einen öffentlichen Bücherschrank zu installieren, die Verwaltung schon länger. Nun aber gibt es die Möglichkeit, dafür einen Zuschuss über das Regionalbudget zu bekommen. Bei einem eingeholten Angebot für ein Objekt mit Metallrahmen, das auch im Freien aufgestellt werden könnte, belaufen sich die Kosten auf knapp 8.000 Euro. Sollte ein Zuschuss fließen, blieben bei der Gemeinde noch rund 3.260 Euro. An diesen Kosten würde sich eventuell auch der Heimatverein beteiligen.
Im Gemeinderat sah man das Vorhaben grundsätzlich positiv. Das sei ein gutes Angebot für einheimische Bürger und Gäste, hieß es, und es sei im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoll, Bücher weiterzugeben statt zu vernichten.
Doch es gab auch Bedenken: Wer pflegt den Bücherschrank? Wer sortiert die Bücher? Was tun bei Vandalismus? Am Besten sollte ein solcher Schrank an einer belebten Stelle, wie etwa vor dem Rathaus, stehen, war man sich einig.
Quelle: Altmühl-Bote