Neue Interventionen in der Demenzpflege

Weißenburg . Das PflegeFORUM altmühlfranken lud gemeinsam mit der Alzheimer-Gesellschaft Weißenburg und Umgebung e. V. am Welt-Alzheimertag zum 6. PflegeFORUM für beruflich Pflegende. Mia Schunk, Psychogerontologin und 1. Vorsitzende des Landesverbandes Bayern e.V. der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sprach über den Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten und über neue Wege in der Pflege.

Referentin Mia Schunk schildert neue Interventionen in der Pflege Demenzkranker
Bildquelle: PflegeFORUM altmühlfranken

Um 18.30 Uhr eröffnete Oliver Riedel, als 1. Vorsitzender des PflegeFORUMs, die Veranstaltung und hieß die zahlreich erschienenen Pflegenden des Landkreises recht herzlich im städtischen Wildbadsaal in Weißenburg willkommen. Laut Riedel sei es dem PflegeFORUM ein großes Anliegen konstant, qualitativ hochwertige Inhalte zu transportieren. Deshalb freue sich das Forum sehr, mit Mia Schunk eine so kompetente Referentin gewonnen zu haben. Andreas Kübler pflichtete dem bei und begrüßte als 2. Vorsitzender der Alzheimer-Gesellschaft Weißenburg und Umgebung e. V. ebenfalls alle Anwesenden. Es freue ihn, dass am Welt-Alzheimertag dem Thema Demenz vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Alzheimer-Gesellschaft versteht es als Ihre Aufgabe Hilfen zu entwickeln und zu fördern. Dies schließt die Angehörigen und alle an der Versorgung Beteiligten ein. Die Vorsitzenden bedankten sich daraufhin bei allen Anwesenden für Ihr Interesse und bei Theresa Hausen von der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken für die organisatorische Tätigkeit im Rahmen des PflegeFORUMs.

Anschließend fesselte Schunk die Zuhörer für eine Stunde und stellte die Frage in den Raum „Wer fordert wen heraus?“. Sie referierte sehr anschaulich und anhand vieler Erfahrungsberichte über den Umgang mit herausfordernden Verhalten. Viele der beschriebenen Situation waren aus dem Pflegealltag herausgegriffen und die Zuhörer konnten sich regelrecht hinein versetzen.

Demenzielle Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar, jedoch gibt es einige neue therapeutische Maßnahmen, die einen positiven Einfluss auf die Erkrankung haben. Bewegung, zum Beispiel, fördert die Motorik, den Muskelaufbau und die Hirndurchblutung. All das ist wichtig, besonders für Demenzpatienten. An die Situation angepasste Fitnessräume in Pflegeheimen mit Bildinstallationen aus der gewohnten Umgebung der Patienten oder Mehrpersonenräume für Schwer- und Schwerstkranke wären für Schunk in Zukunft vorstellbar. Sehr wichtig ist außerdem, laut Schunk, der Einbezug der Demenzpatienten in den Alltag, diesen Aufmerksamkeit und auch viel Lob zu schenken, damit Sie sich akzeptiert und sicher fühlen.

Die hiesige Alzheimer-Gesellschaft ist diesbezüglich schon aktiv geworden und hat das Programm „Sport und Bewegung trotz(t) Demenz!“, sowohl für Menschen mit diagnostizierter Demenz, als auch für diejenigen die präventiv etwas tun möchten, gemeinsam mit der Eintracht Kattenhochstadt, ins Leben gerufen. Das Programm richtet sich auch an Angehörige, die mit oder ohne den Patienten die Bewegungsrunde besuchen können. Es wird sehr gut angenommen und die Alzheimer-Gesellschaft ist auf der Suche nach weiteren Vereinen die sich vorstellen können eine Demenz-Bewegungsgruppe anzubieten. Hierfür können Sie sich an Herrn Andreas Kübler (Tel.: 01 63 / 6 31 00 26) wenden.

Das Feedback der PflegeFORUMs-Besucher war nach der Veranstaltung durchweg positiv. „Viel wichtiger Input“ und „tolle, neue Ideen“ konnten die Pflegenden mitnehmen. Das nächste PflegeFORUM findet am 17. April 2018 um 18.30 Uhr im Treuchtlinger Forsthaus statt. Thema wird die ambulante Palliativversorgung sein und es wird das neue SAPV-Team (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) Südfranken vorgestellt werden.

Informationen zu allen kommenden und bisherigen Veranstaltungen finden sich im Internet unter www.altmuehlfranken.de/pflegeforum.

Quelle und Bilder: PflegeFORUM altmühlfranken – Theresa Hausen

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