Neujahr

Die Zukunft attraktiv gestalten

Gunzenhausen – Am Dreikönigstag luden die Wirtschaftsjunioren die Vertreter aus

von links: Michael Wolff, MdL Manuel Westphal, Lanmdrat Gerhard Wägemann, Heike Röthenbacher, Erika Gruber, Stefan Meier, Patrick Bosch,Dr. Eberhard Hahn und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in den Drittelsaal der Stadthalle nach Gunzenhausen ein. Dieses Jahr konnte der Vorsitzende Stefan Meier mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Landrat Gerhard Wägemann, den Rektor der Hensoltshöhe Pfarrer Dr. Eberhard Hahn; Michael Wolff (Geschäftsführer der Firma Pfleiderer aus Neumarkt), Patrick Bosch (Stadtmarketingverein Gunzenhausen) und Heike Röthenbacher (Landwirtin aus Theilenhofen) gleich sechs Redner, die alle interessante Vorträge anboten zum Jahresbeginn begrüßen.

Alle sechs Redner waren sich darin einig, dass die Zukunft für den Landkreis auch weiterhin attraktiv gestaltet werden muss. Sie gaben dabei Einblicke in verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens aus unterschiedlichen Sichtweisen und zeigten Perspektiven für das Jahr 2016 auf. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz zeigte dabei die wichtigen Weichenstellungen des Jahres 2015 für die Zukunft der Stadt und der Region Gunzenhausen auf. Er forderte dabei auch alle auf sich nicht von Ängsten leiten zu lassen und auch keine populistischen Ängste zu erzeugen. So stellte er fest das in Gunzenhausen bereits 150 Flüchtlinge hervorragend integriert wurden und die Stadt mit der neuen Erstaufnahmeeinrichtung für 200 Flüchtlinge ihrer Verantwortung entsprechend ihrer Größe und Bedeutung im Landkreis gerecht wird. Er versuchte auch die Ängste vor einer zu hohen Neuverschulden zu verringern. Die Verschuldung betrug bei seinem Amtsantritt 7,9 Millionen Euro und wird bis zum Jahr 2019 auf 16,3 Millionen ansteigen. Diesem Anstieg der Neuverschuldung um 8 Millionen Euro steht aber ein wertschöpfendes Investitionsvolumen von 60 Millionen entgegen und verbessert die Einnahmesituation der Stadt erheblich. Die geplante Sanierung der Stephanieturnhalle ist dringend erforderlich und wurde schon sehr lange immer wieder verschoben. Auch wird durch die erforderlichen Sanierungen der Stadthalle die kulturelle und gesellschaftliche Magnetwirkung der Stadt noch weiter verbessert.

1. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz

Der Betrieb der Eisbahn zeigt auch dieses Jahr wieder eine Erfolgsgeschichte auf und machte Gunzenhausen weit über seine Grenzen hinaus bekannt. 41 Schulklassen mit 1000 Kindern hatten die kostenlose Möglichkeit zum Eislaufen erhalten und die 7000 zahlenden Besucher zeigen die große Beleibtheit und Akzeptanz dieser Veranstaltungseinrichtung in den Advents- und Weihnachtsmonaten auf. Für ihn ist auch die Energiebilanz der Bahn trotz der vielen negativen Unkenrufe erfreulich, da dieses Jahr durch die gute Arbeit der Eismeister und trotz der milden Witterung weniger Energie verbraucht wurde als im Premierenjahr 2015. Der Energieverbrauch der Eisbahn beträgt gerade 5 Promille des gesamten jährlichen Energieverbrauchs der Stadt und auf der Kirchweih wird an nur 8 Tagen 1,5 mal so viel Energie verbraucht wie in den 6 Betriebswochen der Eisbahn.

Karl-Heinz Fitz freute sich nicht nur über die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und dem Einzelhandel, sondern bedankte sich auch bei allen Stadträten für die sehr gute Zusammenarbeit im Stadtrat und dem sachlich geprägten Diskussionsstil. Er wird auch 2016 zusammen mit dem Stadtrat noch weitere wichtige Zukunftsprojekte und Herausforderungen angehen. Es stehen wichtige Entscheidungen, wie der Kauf des Bahnhofes, der Wohnungsbau, die Umsetzung des beschlossenen fahrradfreundlichen Verkehrskonzepts und die Reform der Jugendarbeit an. Ebenso wird sich der Stadtrat auch mit der Aktualisierung der Hebesätze für die Grundsteuer und der Straßenausbaubeiträge nach den erfolgten Änderungen im Kommunalabgabengesetz beschäftigen müssen.

Landrat Gerhard Wägemann

Landrat Gerhard Wägemann sieht auch für das Jahr 2016 die Frage der Flüchtlingsaufnahme und Betreuung als eines der Hauptthemen an. Er bedankte sich dabei bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne deren Einsatz die enorme Herausforderung für den Landkreis nicht zu bewältigen wäre. Er forderte eine dringende Reduzierung der Zuweisungen an den Landkreis und die gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in Europa um die Bürgerinnen und Bürger nicht zu überfordern. Der Landkreis ist aber auch seinen Kernaufgaben nachgekommen und hat diese trotz der zusätzlichen Belastungen nicht vernachlässigt betonte der Landrat. Er nannte dabei die Maßnahmen in der Gesundheitsvorsorge, die Ernennung des Landkreises zu einer Leaderregion, den Kunststoffcampus in Weißenburg und die Ansiedlung des neuen Landesamtes für Schule und Kultur im Landkreis, die alleine 150 neue Arbeitsplätze bringt, als herausragende Beispiele. Für ihn gibt es dabei keine Verlierer sondern nur den gesamten Landkreis als Gewinner. Auch für das Jahr 2016 sind erhebliche Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur geplant. So wird die Straßeneinmündung bei Aha umgebaut und ein Geh- und Radweg zwischen Aha und Pflaumfeld fertig gestellt. Die Außenstelle der Kfz-Zulassungsstelle wird Gunzenhausen erhalten bleiben und barrierefrei und kundenfreundlicher modernisiert werden. Nach den langen Jahren des Jammerns hat sich der Landkreis zu einer attraktiven Region weiter entwickelt und weist eine gute Bilanz auf.

Auch Stefan Meier von den Wirtschaftsjunioren versprach auch weiterhin die bisherigen Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren beizubehalten. Er zeigte sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sehr erfreut und sieht in Anlehnung an die Vorträge des Empfangs die Region auf einen guten Weg in die Zukunft.

Heinz Horst umrahmte den Neujahrsempfang musikalisch mit den SMG Dixie Stompers. Bei einem kleinen Imbiss hatten die Besucher noch ausreichend Gelegenheit ihre persönlichen Neujahrswünsche unterzubringen und bei vielen Gesprächen ihre Ideen für das kommende Jahr auszutauschen.

(KH)