Römerboote haben in Schlungenhof ihren neuen Heimathafen

Seezentrum Schlungenhof – Prof. Dr. Boris Dreyer von der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen (FAU) konnte zahlreiche interessierte Besucher aus der Region zur „Kick-off“ Veranstaltung für die Stationierung der Römerboote im Seezentrum Schlungenhof am Altmühlsee begrüßen. Er bedankte ich dabei besonders für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit beim Zweckverband Altmühlsee, der Stadt Gunzenhausen und dem Bezirk Mittelfranken. Der Altmühlsee ist ein ideales Testareal für die beiden unterschiedlichen Boote und die geplante Bootshalle bietet mit einer Größe von 10 x 20 Metern ausreichend Platz für sie. Das erste Boot liegt bereits jetzt im Altmühlsee und konnte von den Besuchern bei einer kleinen Testfahrt auch gleich ausprobiert werden. Das zweite Boot wird mit alten Handwerkstechniken und Werkzeugen am Altmühlsee gebaut und in circa 2 Jahren fertig in den See stechen, freute sich Prof. Dreyer.

Die FAN wird von den ersten Besuchern getestet

Auch Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender Karl-Heinz Fitz freute sich über die feste Stationierung am Altmühlsee. Die römische Geschichte der Region kann dadurch für die Urlauber und auch die Einheimischen viel erlebbarer gemacht werden, stellte er fest. Das aktuell stationierte Boot kann auch von Schulen, Vereinen oder Betrieben für Veranstaltungen gebucht werden, ergänzte Prof. Dreyer die Einsatzmöglichkeiten der Boote am See für die Öffentlichkeit.

Diesmal soll der Bau des neuen Bootes, der Danuvina alacris (navis), kurz DUC noch authentischer werden. Die Bootsbauerinnen und Bootsbauer benutzen die gleichen Werkzeuge die auch schon die Römer vor rund 1.600 Jahren benutzt haben und die Schmiedinnen und Schmiede extra in Handarbeit gefertigt haben.

Neues Zuhause für die FAN

Gleichzeitig wird das erste Römerboot der FAU, die FAN, an ihrem endgültigen Liegeplatz ankommen. Besucherinnen und Besuchern war es möglich gleich mitzurudern. Außerdem können Interessierte für den Bau des neuen Bootes oder eine neue römische Living-History-Einheit anheuern. Hierfür werden noch freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht.

„Living Danube Limes“

Als einzige deutsche Universität ist die FAU am EU Interreg Danube Transnational Programm „Living Danube Limes“ beteiligt. Dies ist ein Programm der europäischen Regionalpolitik und fördert Projekte zur regionalen Entwicklung die über Staatsgrenzen hinausgehen, hier: die Donauregion. Die insgesamt über 40 Projektpartner sind wissenschaftliche Institutionen der Anrainerländer der Donau bis zum Schwarzen Meer, die wichtige Aufgaben im Sinne des gemeinsamen Gesamtziels übernehmen. Die Fördersumme für deren Umsetzung beträgt rund 3,2 Millionen Euro, wovon über zwei Jahre 900.000 Euro für den Bau der DUC bereitgestellt werden.

Weitere Bilder von der Veranstaltung finden Sie auf unserer Facebookseite altmuehlfranken.online.

(KH)

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