Rudi Nobis ist Ehrenbürger der Stadt Schwabach

Schwabach – Rudolf „Rudi“ Nobis ist Ehrenbürger der Stadt Schwabach. „Bei den Römern gab es den Titel ‚Pater patriae‘, Vater des Vaterlandes. Dir, lieber Rudi, müsste man den Titel ‚Pater orbis‘ verleihen, also Vater unserer Stadt“, so Oberbürgermeister Matthias Thürauf in der Laudatio.

Rudi Nobis (Mitte) mit Oberbürgermeister Matthias Thürauf

Rudi Nobis war Mitbegründer des Schwabacher Bürgerfests und erhielt die höchste Auszeichnung der Stadt Schwabach daher auf der Hauptbühne im Rahmen des 40. Schwabacher Bürgerfests. „Man kann nur etwas wie dieses Bürgerfest mit so viel Liebe machen, wenn man eine Stadt so liebt, wenn man die Menschen liebt und man spürt, wie die Liebe zurückkommt“, erklärte der überraschte Geehrte in seinen Dankesworten. Der Stadtrat hatte die Verleihung der Ehrenbürger einstimmig beschlossen.

Rudi Nobis erhält die Ehrenbürgerwürde für sein langjähriges vorbildliches, ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement sowie das Mäzenatentum, das weit über das übliche Maß hinausgeht. Die Verleihung der Ehrenbürgerrechte ist mit einem Eintrag in das Ehrenbuch der Stadt Schwabach verbunden. Zudem werden Ehrenbürger zu allen repräsentativen Veranstaltungen der Stadt als Ehrengäste eingeladen.

Hauptberuflich war Rudi Nobis Gastwirt und Inhaber des legendären Schwabacher Tanzcafés Nobis. Damit hat er hier eine Institution installiert, die Schwabach weit über die Stadtgrenzen bekannt und beliebt gemacht hat. Mit dem Bau einer Wohnanlage im Jahr 2004, in der Betreutes Wohnen für ältere Menschen ermöglicht wird, sowie deren Ausbau trug Rudi Nobis zudem zu einer lebenswerten Stadt für alle Generationen bei. Auch bei der Gründung der Schwabanesen vor 50 Jahren war er federführend: In seinem Tanzlokal ermöglichte er ab 1967 das närrische Treiben, das Prinzenpaar- und Gardetreffen sowie den Kinderfasching.

Mitte der 70er Jahre leistete Rudi Nobis bei der Altstadtsanierung in Schwabach einen wichtigen Beitrag: Mit erheblichen finanziellen Mitteln ergriff er die Initiative dazu, einen brachliegenden Gewerbestandort im Sanierungsgebiet zwischen Königsstraße und der westlichen Höllgasse (Königswinkel) in ein ansehnliches Geschäfts- und Wohnviertel umzuwandeln. 1978 schließlich stiftete er in der Höllgasse einen Bierbrunnen, genannt Gambrinusbrunnen, und gründete zugleich mit anderen die „Dienstagsradler“, die nunmehr seit bald 40 Jahren, außer im Winter, jeden Dienstag Ausflüge in und um Schwabach unternehmen. Und, zusammen mit seinen Vorstandskollegen vom Hotel – und Gaststättenverband, erfindet er 1985 das „Wirtefest“, das er bis heute mit organisiert.

Seit über 40 Jahren ist Rudi Nobis im Vorstand des Verkehrsvereins tätig und dabei in verantwortlicher Position für das Bürgerfest und den Schwabacher Weihnachtsmarkt äußerst engagiert. Jahr für Jahr übernimmt er nicht nur die aufwändige Organisation beider Höhepunkte im Veranstaltungskalender, sondern moderiert auch bei jedem Wetter die Programmpunkte.

Auf seine Initiative hin wurde das Image der Stadt als Goldschlägerstadt entwickelt, Rudi Nobis hat nicht nur entscheidenden ideellen Anteil daran, weil er 2001 in einer Sitzung des IHK-Gremiums mit den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, dem Oberbürgermeister und den Referenten vorschlug, das Blattgold als Alleinstellungsmerkmal für Schwabach hervorzuheben. Er spendete auch das riesige vergoldete Ei sowie den gegenüberliegenden Goldschläger Schaupavillon mit einer echten Goldschlägerwerkstatt im Königswinkel.

Auch im Zuge der Begründung der Städtepartnerschaft mit dem französischen Les Sables d`Olonne hat Rudi Nobis maßgebend dazu beigetragen, bei den Schwabacherinnen und Schwabachern dafür Begeisterung zu wecken. Nobis war auch Mitglied des Initiativkreises zur Rettung der Stadtkirche, der die Bürgerinnen und Bürger und viele weitere Menschen dazu gebracht hat, knapp eine Million Euro für die Sanierung der Stadtkirche zu spenden. Das Gotteshaus ist nicht nur ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eine die Stadtgesellschaft über alle Religionsgrenzen hinweg verbindende Institution.

Insgesamt hat Rudi Nobis in besonderem Maße dazu beigetragen, den Stellenwert Schwabachs als einer liebenswerten Stadt mit einer hohen Lebensqualität und Gemeinsinn nach innen und außen herauszustellen und zu erhöhen.

Für seine Verdienste hat der Bundespräsident Rudi Nobis im Jahr 2013 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen und zuvor, im Jahr 2010, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Begründung: Er hat den Wirtschaftsstandort Schwabach gestärkt und sich für das gesellschaftliche Leben in Schwabach eingesetzt.

Rudi Nobis ist ferner Preisträger des 2. Stiftungspreises der Bürgerstiftung Schwabach. Er ist damit 2010 für sein Lebenswerk und kulturelles Mäzenatentum ausgezeichnet worden.

Quelle und Bild: Stadt Schwabach

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