Leichtathleten des TV 1860 Gunzenhausen erfolgreich
Gunzenhausen – Für die Stabartisten des TV Gunzenhausen gestaltet sich der Einstieg in die Freiluftsaison erfahrungsgemäß
immer schwierig, sind doch die Trainingsbedingungen im Winter auf Grund einer fehlenden Anlage in den Turnhallen nicht optimal und die Fahrt nach Fürth in die Leichtathletikhalle sehr zeitaufwändig. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die nationale Konkurrenz schon mit zum Teil sehr guten Ergebnissen aufwartete und frühzeitig zu enteilen drohte. Doch nun zeigt das intensive Freilufttraining erste Früchte.
War der Einstieg in die ersten Wettkämpfe für Paul Tretter und Oliver Naaß mit jeweils 3,70 Metern sehr bescheiden, steigerten sich beide jedoch enorm. Tretter sprang beim internationale Pfingstsportfest in Innsbruck noch einmal 3,70 Meter, ließ es aber nach dem Umstieg auf die 15 Zentimeter längeren Stäbe beim größten deutschen Stabhochsprungmeeting in Gräfelfing mit 140 Teilnehmern am letzten Wochenende so richtig krachen. Der Windsfelder verbesserte seine persönliche Bestmarke um 15 Zentimeter auf 3,95 Meter und scheiterte an der Schallmauer von 4 Metern nur hauchdünn. Beim selben Wettbewerb steigerte sich auch Naaß auf 4,10 Meter und nähert sich damit langsam seinem eigenen Rekord. Eine Woche vorher hatte er noch beim Länderkampf Italien, Schweiz, Slowenien, Baden-Württemberg und Bayern in Brixen in Südtirol die weiß-blauen Fahnen vertreten und mit vier Metern einen guten siebten Platz erreicht. Beide starten heuer in der neuen Altersklasse U18, wo sie sich auch gegen die ein Jahr Älteren beweisen müssen. Bei den 16-Jährigen zählen sie jedoch jetzt schon mit ihren Leistungen zu den national besten Springern. Aktuell rangieren sie in der deutschen Bestenliste ihres Jahrgangs auf den Plätzen drei und vier.
Auch Fabian Springer, ein weiterer Leistungsträger der Abteilung Leichtathletik, deutet an, dass er hinter den Erfolgen seiner Vereinskameraden nicht zurück stehen will. Bei einem kurzfristig angesetzten Neunkampf, bei dem es nur darum ging, die Norm von 4400 Punkten für die Landesmeisterschaften zu erfüllen, erreichte der Frickenfelder trotz für ihn mäßiger Leistungen über 4500 Punkte. Hier machte sich auch der fehlende Druck durch starke Konkurrenz negativ bemerkbar. Bereits eine Woche später bei den mittelfränkischen Meisterschaften im Blockwettkampf Sprint/Sprung in Leutershausen, zeigte Springer, was er wirklich drauf hat. Mit zwei neuen Bestleistungen (100-Meter-Sprint in 12,41 Sekunden und 5,54 Meter im Weitsprung) und Einstellung seiner Bestmarke im Hochsprung mit 1,68 Metern sicherte er sich souverän den zweiten Platz. Nur ein völlig verpatzter Speerwurf verhinderte eine bessere Platzierung. Bei den beiden anstehenden Landesmeisterschaften in drei Wochen in Aichach (Block) und Ende Juni in Garmisch-Partenkirchen (Neunkampf) zählt er jedenfalls zum engeren Favoritenkreis.
Quelle und Bild: TV 180 Gunzenhausen