Straftatenanstieg gegenüber dem Vorjahr beim Treuchtlinger Volksfest

Treuchtlingen – Nach dem äußerst friedlichen Volksfest im Jahr 2018 fällt die Bilanz des Treuchtlinger Volksfestes aus polizeilicher Sicht 2019 eher durchwachsen beziehungsweise schlechter aus. Am Sonntag, 21.07.2019, endete nach 10 Tagen mit dem Großen Festzug das Treuchtlinger Volksfest 2019. Mehrere Tausende Zuschauer säumten bei sehr schönem Wetter die Straßen und Plätze im Stadtgebiet und sahen sich den Volksfestumzug an.


Bis zur Halbzeit des Festes hielten sich die polizeilichen Einsätze und Sachbearbeitungen in Grenzen und erreichten die Zahlen eines normalen Festes dieser Größenordnung. Bereits vor dem offiziellen Bieranstich am Freitag, 12.07.2019, gegen 18.30 Uhr, kam es vor dem Festzelt zu einer Auseinandersetzung, bei der zwei Jugendliche / Kinder aus Weißenburg drei junge Treuchtlinger durch Schläge und Tritte leicht verletzten. Gegen die beiden 13 und 14 Jahre alten Täter wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen, sie erhielten zudem für die Dauer des Volksfestes ein Betretungsverbot für das Fest. In einem zweiten Fall wurde ein 16-jähriger Jugendlicher zwischen Treuchtlingen und Dietfurt von 6 bis 7 bislang unbekannten Jugendlichen attackiert. Auch hier wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Ansonsten gab es nur kleinere Einsätze am Festplatz wegen sich anbahnender Streitigkeiten und verbaler Auseinandersetzungen. Auffällig war aber auch zu diesem Zeitpunkt schon, dass viele stark alkoholisierte Festbesucher am Festplatz und den Nachhausewegen angetroffen wurden.

Bewährt hat sich auf jeden Fall, dass an den Wochenenden und den besucherstärkeren Festtagen unter der Woche ständig Streifenbesatzungen auf dem Festplatz präsent waren. Teilweise waren die alkoholisierten Festgäste aggressiv und uneinsichtig, durch die Polizeipräsenz konnten aber Auseinandersetzungen verhindert werden.

Am zweiten Wochenende waren dann im Zusammenhang mit dem Volksfest mehr Straftaten und Streitigkeiten zu bearbeiten. Es mussten vier Körperverletzungen, eine weitere gefährliche Körperverletzung, fünf Beleidigungen, drei Bedrohungen, ein Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und ein tätlicher Angriff auf Polizeibeamte abgearbeitet werden. Hier sind auch die Straftaten des 22-jährigen Weißenburgers enthalten, über den im Pressebericht vom 22.07.2019 berichtet wurde und bei dem zwei Polizeibeamte verletzt wurden. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde noch ein Streifenwagen beschädigt, der vor dem Festgelände ab-gestellt war und bei dem ein Scheibenwischer abgerissen wurde. Zudem wurden an dem Wochenende fünf Platzverweise für den Festplatz erteilt, vier hilflose Personen, die erheblich be-trunken waren, mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. Auch hier waren in zwei Fällen Begleiter dabei, die ausfällig gegenüber den Rettungskräften und der Polizei waren und teilweise erst durch die Androhung unmittelbaren Zwanges zur Räson gebracht werden konnten.

Positiv kann bewertet werden, dass es keine schweren Unfälle gab und dass bei den Schlägereien niemand schwer verletzt wurde. Negativ oder ganz nüchtern muss allerdings betrachtet werden, dass Angriffe auf Polizeibeamte, Feuerwehr oder Rettungskräfte kein großstädtisches Phänomen mehr sind, sondern auch am sogenannten „Flachen Land“ Einzug gehalten haben und angekommen sind.

Quelle: PI Treuchtlingen

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