Streitschlichter haben ihre Arbeit an den Schulen wieder aufgenommen

Gunzenhausen – Sie leisten einen enorm wichtigen Beitrag für eine gewaltfreie Schulatmosphäre: Die zehn an der Stephani-Mittelschule und der Altmühlfranken-Schule in Gunzenhausen tätigen Streitschlichter verrichten ihren wertvollen Dienst auf dem Pausenhof. Hier fungieren sie als Lotsen, sobald ihre Mitschüler in einen Streit geraten, unterstützen bei der Suche nach einer „win-win-Lösung“ und sind wichtige Vorbilder im Alltag. Für die Ausbildung und Begleitung zeichnen sich die beiden Jugendsozialarbeiter Carola Schmidt (Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) verantwortlich.

Diese 10 Jugendlichen helfen in den Schulen als Streitschlichter

Wo viele Menschen aufeinander treffen, kommt es zwangsläufig zu Meinungsverschiedenheiten, Differenzen und Konflikten. Dies ist auch an jeder Schule der Fall und gehört ganz selbstverständlich dazu. Vielmehr bietet das soziale Umfeld einer Schule die Möglichkeit für die jungen Menschen, Konfliktfähigkeit zu trainieren und entsprechende Lösungsalternativen zu erlernen. „Die Streitschlichter stellen für uns eine wichtige Instanz der Gewaltprävention dar“, machen deshalb Carola Schmidt und Thomas Pfaffinger deutlich. „Als Gleichaltrige haben sie einen besonders guten Zugang zu den Kontrahenten, deren Problemlagen und können sie mit Methoden der gewaltfreien Kommunikation bei der Lösungssuche anleiten.“

Im gerade gestarteten Schuljahr sind zehn Jungen und Mädchen aus den neunten und zehnten Klassen als Konfliktlotsen im Einsatz. Sie sind jeweils zu zweit für einen Wochentag eingeteilt, übernehmen im Bedarfsfall Schlichtungen und sind am Pausenhof direkt präsent, sollte es zu Konflikten kommen. Die Mediation führen sie schließlich in einem Streitschlichter-Raum anhand eines Tafelsystems durch. Auf ihre Aufgabe wurden sie in einer anspruchsvollen Ausbildung durch die Sozialpädagogen vorbereitet, deren Abschluss eine Prüfung bildete.

Von ihrem Dienst profitieren die Teenager selbst enorm: das eigene Selbstbewusstsein wird gestärkt, sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und werden in ihrer Teamfähigkeit gefördert. Über die beiden Jahre hinweg, seither sie als Streitschlichter tätig sind, konnten sie Gruppe zusammenwachsen, viele Freundschaften sind hierdurch entstanden. Nicht zuletzt sind sie positiv besetzte Vorbilder für ihre Mitschüler: Insbesondere die jüngeren Schüler sehen in den Konfliktlotsen Personen, an deren Verhalten sie sich orientieren können.

Quelle und Bild: Diakonisches Werk – Jugendsozialarbeit – Thomas Pfaffinger

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