Theater

Premierenbesucher umjubelten die Leistung der beiden Schauspielerinnen

Muhr am See – Wegen der regnerischen Witterung musste die Premiere der 2-Personen Komödie von Fitzgerald Kusz in den Saal

von links: Regiseur Mirko Trott, Tina-nicole Kaiser, Wrsula B. Kannegießer, Bühnenbildner Martin Riedl
von links: Mirko Trott, Tina-Nicole Kaiser, Ursula B. Kannegießer, Bühnenbildner Martin Riedl

des AIZ verlegt werden. Die Besucher waren von der schauspielerischen Leistung der beiden Schauspielerinnen und der unterhaltsamen Handlung des Stückes dennoch begeistert.

Die Reise der beiden Schwestern Betty und Emmy, dargestellt von Tina-Nicole Kaiser und Ursula B. Kannegießer, verwandelt sich unversehens in eine Lebensreise, in einen Rückblick auf die Versäumnisse, Sehnsüchte und Enttäuschungen der Liebe. Es ist das Porträt zweier Menschen, die immer noch hoffen ihr Glück zu finden und die es doch längst verloren haben.

Die ältlichen Schwestern Emmy und Betty fallen sich seit Jahrzehnten auf die Nerven. Auf einer Zugfahrt kriselt es zwischen beiden, es kommt zum bitterbösen Schlagabtausch. Die Marotten der Schwestern, die umrahmt von Melissengeist und Butterbroten zum Vorschein kommen, bieten sich an, um die komischen Seiten des Theaterstücks von Fitzgerald Kusz herauszuarbeiten.

Wenn Betty sich einer rituellen Säuberung mit Kölnisch Wasser unterzieht oder schmallippig das Gretchen gibt, wenn Emmy burschikos das Leben in die Hand oder ein Ei unter den Arm nimmt, wird das zum köstlichen Amüsement.

In der Inszenierung von Mirko Trott bewiesen die beiden Darstellerinnen ihr Einfühlungsvermögen in die besondere Art der Komik von Fitzgerald Kusz. Wie bereits in den vorangegangenen Inszenierungen des Nürnberger Autors zeigten beide Künstlerinnen ihre besondere Ausdrucksfähigkeit in der Darstellung der verschiedenen Charaktere. Sie fanden dabei immer das richtige Tempo bei der Abwechslung von komischen Szenen und hintergründigen Inhalten, wobei sie es verstanden nie einen Leerlauf in der Handlung zu erhalten.

Fitzgerald Kusz war wie jedes Jahr persönlich mit seiner Familie bei der Premiere anwesend und zeigte sich wie die anderen Besucher von der Interpretation seines Stückes begeistert. Das Stück wird dieses Wochenende noch am Samstag und Sonntag in Muhr im Schlosshof zu sehen sein. Bei starkem Regen wird die Aufführung vom Schlosshof in das AIZ in der Schlossstraße in Muhr am See verlegt.

Am 29. Juli wird das Ensemble der Altmühlfestspiele mit dieser Inszenierung im Falkengarten in Gunzenhausen ein Sondergastspiel geben. Dabei konnte man bereits nach der Premierenvorstellung feststellen, dass dieses Werk hervorragend für die romantische Umgebung dieser Spielstätte mit ihrem alten Baumbestand geeignet ist.

(KH)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert