Über 350 Menschen demonstrierten in Gunzenhausen für eine bessere Umwelt

Gunzenhausen – Über 350 Menschen machten sich am vergangenen Freitag auf den Weg um mit ihrer Teilnahme an der Umweltdemo in Gunzenhausen ein Zeichen für eine bessere Umwelt und den Klimaschutz zu setzen. Der Protestzug führte vom Parkplatz Oettinger Straße über die Gerberstraße und die Bühringer Straße zum Hafnermarkt und endete am Marktplatz mit einer Kundgebung.

Über 350 Teilnehmer demonstrierten in Gunzenhausen für eine bessere Umwelt

Der Ortssprecher von Aha, Harald Romanowski von den Freien Wählern, lobte dabei die Aktivitäten der Bewegung und forderte die Aktivisten auf sich von negativen Äußerungen nicht entmutigen zu lassen. Für den designierten Landratskandidaten der SPD und Juso Kreisvorsitzender Mathias Hertlein war diese Demo als Zeichen extrem wichtig. Er forderte ein vollständiges Verbot von Plastiktüten und sprach sich gegen zusätzliche CO² Steuern aus solange nicht gleichzeitig die Sanierung alter bestehender Heizungsanlagen staatlich subventioniert wird. Der SPD-Politiker stellte am Marktplatz in Gunzenhausen die Frage, ob eine schwarze Null im Haushalt wichtiger sei als die Verhinderung einer globalen Klimakatastrophe.

Peter Reitmaier von der Piraten Partei prangerte die Verkehrsplanung in Gunzenhausen an, da sie seiner Meinung nach zu wenig auf den Fahrradverkehr eingeht. Es müssen weniger Autos und   LKW´s fahren forderte er. Dafür muss das Autofahren nicht verboten aber umständlicher gestaltet werden. Er forderte eine autofreie Innenstadt für Gunzenhausen und sieht für die fahrradfreundliche Kommune Gunzenhausen noch sehr viel Handlungsbedarf um diesem Namen gerecht zu werden.

Auch für Simon Scherer von der ÖDP ist weniger oft mehr. Er beanstandete den Zertifikatehandel der Bundesregierung und forderte die Abschaffung fossiler Heizungsarten und den Wegfall der 10 H Regelung für Windräder in Bayern. Für ihn sind Parkgebühren für den Parkplatz an der Oettinger Straße und eine Erhöhung der Tiefgaragengebühren unumgänglich. Er forderte auch eine ökologisch-soziale Steuerreform mit Erhöhungen der Steuern auf Benzin und Dieselkraftstoffe und eine Besteuerung von Kerosin und höhere Strompreise.

Alexandra Kresse vom Veranstalter BUND bedauerte dass die Veranstaltung in Gunzenhausen die einzige Aktion an diesem Tag im Landkreis war. Für sie sind die politischen Weichenstellungen entscheidend und sie forderte eine sofortige Abschaltung der Braunkohlekraftwerke und die Einstellung der Braunkohleförderung.

Auch der Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Stimpfig, forderte die Abschaffung der 10 H Regelung und die Förderung der Wind- und Solarenergie. Erdgas ist in seinen Augen keine Brückentechnologie. Die Energiewende beginnt in den Kommunen stellte er fest und forderte energiepolitische Leitziele für Gunzenhausen ein.

Alle Redner waren sich einig, dass wir auf unsere politisch engagierte Jugend stolz sein können und dass es bei einer zukunftsweisenden Umwelt- und Energiepolitik um unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder geht für die wir eine große Verantwortung haben.

Neben den anwesenden Sprechern bei der Kundgebung zeigten auch Vertreter der unterstützenden Organisationen wie Harald Dösel und Bianca Bauer von der SPD, Harald Ebert von der ÖDP, Andrea und Heinz Rettlinger von der offenen Stadtratsliste und Stadträte und Vorstandsmitglieder von Bündnis 90 / die Grünen aus Gunzenhausen ihre Verbundenheit und Unterstützung mit den Umweltzielen der Demo durch ihre Teilnahme an der Veranstaltung.

(KH)

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