Piratenpartei hält die Asyldebatte der CSU für gefährlich

Gunzenhausen – Die momentane Asyldebatte der CSU ist gefährlich. Sie spaltet das Land, schürt Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen, die nicht das Glück hatten, in einem sicheren und reichen Land wie Deutschland geboren worden zu sein.

Peter Reitmaier (Piratenpartei)

Die CSU verdrängt hier bewusst alle anderen Probleme und füttert die Bevölkerung mit einfachen Antworten, ähnlich der Methoden der AfD. Dass Abschiebungen von gewaltbereiten Flüchtlingen möglich sein müssen, bleibt außer Frage. Allerdings suggeriert die CSU, dass alle Flüchtlinge ein Sicherheitsrisiko darstellen, was einfach nicht stimmt.

Die tatsächlichen Probleme in unserem Land, wie die Sicherung unserer Rente und die zunehmende Verarmung von Teilen der Mittelschicht, scheinen überhaupt keine Rolle mehr zu spielen. Ganz abgesehen davon, dass CSU und CDU mit ihrer Politik maßgeblich dazu beitragen,
Fluchtursachen zu erzeugen.

Durch unkontrolliertes, skrupelloses Wirtschaften werden die meisten Konflikte und Fluchtursachen erst geschaffen. Auch wir, die wir täglich konsumieren und uns bewusst für etwas Billiges im Discounter entscheiden, die Tatsache ignorierend, dass dies nur hergestellt werden kann, wenn andere Menschen und deren Umwelt ausgebeutet werden, tragen maßgeblich dazu bei.

Im Endeffekt lässt sich fast alles auf Macht und Geld herunterbrechen. Dies sind die wahren Ursachen für die Konflikte und Kriege auf dieser Erde und die daraus resultierenden Kriegsflüchtlinge. Deutschland mit seiner konservativen Politik, insbesondere die unionsgeführte Regierung, ist leider ein großer Teil dieser Probleme.

Vielen Menschen scheint es aber nur noch wichtig zu sein, einmal im Jahr in den Urlaub fliegen zu können. Damit und mit ihrem anderen Konsumverhalten befördern sie den Klimawandel, der ein entscheidender Grund für die sogenannten Klimaflüchtlinge ist.

Allerdings ist diese Einteilung der Flüchtlinge an sich schon ein Problem in der Debatte. Die massiven Agrarsubventionen der EU ermöglichen es zum Beispiel, Produkte in Afrika einzuführen, die billiger sind als die einheimischen Waren, und zerstören somit dort die Existenzgrundlagen von Kleinbauern. Suchen diese Menschen dann ihr Glück in Europa, sind es Wirtschaftsflüchtlinge ohne Bleiberecht.

Wir, jeder einzelne von uns, trägt direkt oder indirekt dazu bei Fluchtursachen zu erzeugen, sei es bei sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen, Klimaflüchtlingen oder Kriegsflüchtlingen. Unsere Einstellung muss sich ändern, zu den Menschen auf der Erde und zur Erde selbst. Jeder hat das gleiche Recht hier zu sein und in Wohlstand, Freiheit und Sicherheit zu leben. Wir haben es in der Hand, die Welt besser zu machen und dies gelingt nicht durch Abschottung, sondern durch unser persönliches Verhalten und der Entscheidung an der Urne.

Allerdings sind dies keine einfachen Antworten, sondern unbequeme und diese wollen die wenigsten hören.

Quelle und Bild: Peter Reitmaier – Direktkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl
(Stimmkreis Ansbach-Nord)

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