16 junge Menschen als Streitschlichter an der Stephanie Mittelschule und der Altmühlfrankenschule

Gunzenhausen – Im nun gestarteten Schuljahr sind 16 junge Menschen an der Stephani-Mittelschule und an der Altmühlfranken-Schule in Gunzenhausen als Konfliktlotsen tätig. Die Jungen und Mädchen durchliefen im vergangenen Jahr eine mehrmonatige intensive Ausbildung, legten erfolgreich ihre Prüfung ab und sorgen nun am Pausenhof dafür, dass aufkommende Streitigkeiten gewaltfrei gelöst werden.

Diese 16 junge Schülerinnen und Schüler sorgen als Streitschlichter für ruhe im Pausenhof

Für die Begleitung zeichnen sich die Sozialpädagogen Denise Mayer (Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Diakonisches Werk Weißenburg-Gunzenhausen) verantwortlich. Die Fachkräfte sind an den beiden Lehranstalten als Jugendsozialarbeiter tätig, stehen dort Schülern, Eltern und Lehrer als Ansprechpersonen zur Verfügung und initiieren vielfältige Präventionsangebote.

Die Streitschlichter sind dabei ein Aushängeschild für die Fachkräfte: „Sie übernehmen Verantwortung und treten im Schulalltag auch als Vorbilder für ihre Altersgenossen auf“. Sie können hier die Problemlagen ihrer Mitschüler oftmals besser verstehen als Erwachsene. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einer Mediation die Lehrer außen vor gelassen werden, so müssen die Streitenden mit keinen Verweisen oder Mitteilungen rechnen. Für alle Beteiligten steht nämlich als großes Ziel eine „win-win-Lösung“ im Fokus.  Bei der Lösungssuche unterstützen die Konfliktlotsen die Kontrahenten dann anhand eines Tafelsystems, dessen Anwendung sie in ihrer Ausbildung kennen- und anzuwenden gelernt haben. Sie kommen dafür mit den Streitenden in einem extra Streitschlichter-Zimmer zusammen, das ihnen in der Stephani-Mittelschule zur Verfügung steht. Spezielle Gesprächsregeln führen schließlich dazu, dass die Aufarbeitung des Konflikts ruhig sowie zielgerichtet verlaufen kann. Die Hintergründe des Konfliktes werden von den Mediatoren mit speziellen Methoden ergründet und den Mitschülern so die eigentlichen Ursachen aufgezeigt. Konnte letztlich eine Lösung für das bestehende Problem gefunden werden, wird dies in einem Vertrag festgehalten, den alle Beteiligten unterzeichnen müssen.

Zu Beginn des Schuljahres stellten sich die Konfliktlotsen nun in den fünften und sechsten Klassen vor. Die Jungen und Mädchen gehen ihrem Dienst an verschiedenen Wochentagen nach und sie sind hierzu in verschiedene Teams eingeteilt. Um ihre Einsätze zu reflektieren und weiterhin an verschiedenen Themen rund um die Mediation zu arbeiten, treffen sie sich regelmäßig mit den Sozialpädagogen. Dadurch kann erreicht werden, dass sie weiterhin mit viel Freude sowie Engagement ihre Tätigkeit ausüben und langfristig einen Beitrag zu einer gewaltfreien Schulatmosphäre leisten können.

Quelle und Bild: Jugendsozialarbeit – Thomas Pfaffinger

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