ABSETZBECKEN – WERTVOLLE REFUGIEN FÜR FLORA UNDFAUNA

Treuchtlingen – Im Treuchtlinger Stadtgebiet gibt es einige sogenannte Absetzbecken, die sich positiv auf die
Regenerierung des Grundwassers und die Natur auswirken. Absetzbecken sind Regenauffangbecken
an Straßen- und Wegrändern sowie an Parkflächen, die Regen- und Schmelzwasser auffangen. Dort
versickert das Regenwasser und wird so dem Grundwasser zugeführt.

Bildnachweis: Stadt Treuchtlingen, Laura Kühn

Die Absetzbecken sind häufig mit Wildpflanzen bewachsen und als solche nicht auf den ersten Blick erkennbar. Kennzeichnend ist ihre Trichterform. Im unteren Bereich der Absetzbecken ist es relativ feucht und an den Ranken sehr warm und trocken. Dadurch ergibt sich bei den Pflanzenarten eine Mischung aus feuchtigkeits- und wärmeliebenden Arten. Die Arten der Ranken waren einst als Ackerwildkräuter in unserer Agrarlandschaft weit verbreitet, sind dort aber mittlerweile sehr selten.

Die Absetzbecken bieten ihnen die Möglichkeit, sich nun im Siedlungsbereich zu etablieren. Dort bieten sie den Tieren im Siedlungsbereich Nahrung und Schutz. Allen voran den blütenbesuchenden Insekten wie Wildbienen und Schmetterlingen, aber auch Eidechsen sowie Vögeln und anderen kleinen Tieren. Neben dem Artenreichtum haben Absetzbecken auch einen kühlenden Effekt und tragen damit positiv zum Stadtklima bei. Die Gräser und Pflanzen im unteren Bereich der Becken saugen mit ihren Wurzeln und Horsten das Wasser auf wie ein Schwamm und halten es damit länger in der Fläche bzw. verhindern das schnelle Abfließen des Wassers. Das zurückgehaltene Wasser verdunstet und kühlt die Umgebung.

Die Stadt Treuchtlingen möchte diese wertvollen Kleinstlebensräume schützen und wird daher Absetzbecken wie auch Gräben im innerstädtischen Bereich von Treuchtlingen und den Ortsteilen künftig nur noch zweimal jährlich mähen. Dabei kann es sein, dass das Schnittgut kurz auf den Flächen verbleibt, nach ein paar Tagen aber spätestens abtransportiert wird.

Quelle: Stadt Treuchtlingen – Marina Stoll

Bilder: Stadt Treuchtlingen, Laura Kühn

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