Ärztinnen und Ärzte für Altmühlfranken gesucht!

Weißenburg – Anfang August hat die fünfte Medizinische Ferienakademie (MFA) in Altmühlfranken stattgefunden. Fünf Medizinstudierende aus ganz Deutschland haben daran teilgenommen, sich bei medizinischen Workshops praktisch weitergebildet und bei verschiedenen Freizeitaktivitäten den Landkreis kennengelernt. Organisiert wurde die MFA von der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken mit großer Unterstützung durch die Ärzteschaft aus dem Landkreis.

Erfolgreiche Medizinische Ferienakademie 2023: Gemeinsames Erinnerungsfoto der fünf Medizinstudierenden, dem Orgateam sowie Landrat Manuel Westphal.
(Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)

Nach dreijähriger Corona-Pause freute sich das Orgateam bestehend aus den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken Anne Kube und Stefanie Bodensiek sowie den Ärzten Franziska Büttner und Felix Berg, dass wieder eine Medizinische Ferienakademie in Altmühlfranken stattfinden konnte. Ziel des Angebots ist es, Begeisterung für die Region zu wecken, um letztendlich ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis zu gewinnen. Aus Sicht der Teilnehmer der diesjährigen Ferienakademie wurde dieses Ziel erreicht: Der Landkreis habe sich von seiner besten Seite präsentiert – sowohl menschlich wie auch landschaftlich.

Doch all dies wäre ohne eine engagierte Ärzteschaft nicht möglich, die die verschiedenen Workshops entwickeln und leiten. Durch die praktischen Erfahrungen, die laut der Studierenden im Medizinstudium oft zu kurz kommen, schafften es die Ärztinnen und Ärzte auch in diesem Jahr, bei den Studierenden pure Begeisterung für das Leben und Arbeiten als Landärztin bzw. als Landarzt im Landkreis zu wecken. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bis aus Hannover in das schöne Altmühlfranken gereist waren, lernten bei den praktischen Einheiten u.a. Chirotherapeutisch/orthopädische Untersuchungstechniken, Phlebologie, Pädiatrie, Urologie kennen, aber auch ein Sonografie-Kurs sowie ein HNO-Spiegelworkshop standen auf dem Programm. Neben Ophthalmologischen Basisuntersuchungen konnten die Studierenden auch Erfahrungen bei der Anlage einer Thoraxdrainage oder der Kardiologie sammeln. Als weiteres Highlight durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Arzt auch bei Hausbesuchen begleiten und so den Landarztjob aus nächster Nähe kennenlernen.

Als „bestmöglichen Start in die Semesterferien“ bezeichnete ein Teilnehmer die Ferienakademie. Durch den Einblick in die verschiedenen Fachrichtungen und der Leidenschaft der Ärztinnen und Ärzte Wissen zu vermitteln, konnte er bereits Erlerntes festigen und gleichzeitig auch viel Neues lernen – für den Teilnehmer eine gute Vorbereitung auf seine erste Famulatur.

Medizin und Sport

Auch 2023 war der Adventure Campus Kooperationspartner der MFA. Neben der Beherbergung und Verpflegung der Teilnehmenden organisierte der Adventure Campus auch die Freizeitaktivitäten. „Die an der Ferienakademie teilnehmenden Studierenden haben nicht nur die Möglichkeit, im Rahmen der Workshops von dem breiten Wissen der am Programm beteiligten Ärzteschaft zu profitieren, sondern lernen auch unseren Landkreis mit seinen zahlreichen Freizeitmöglichkeiten näher kennen“, erklären die Mitarbeiterinnen der Gesundheitsregionplus Anne Kube und Stefanie Bodensiek.

Leider machte das Sommerwetter während der Medizinischen Ferienakademie eine kleine Pause, was der Stimmung bei den Studierenden aber keinen Abbruch tat. Statt einer Radtour am Altmühlsee wurde die Boulderhalle am Adventure Campus genutzt. Das Stand-Up-Paddling am Brombachsee war am einzig sonnigen Tag der Woche zum Glück möglich. Bei den gemeinsamen Abenden konnten die Studierenden auch mit den Ärzten ins Gespräch kommen und so Kontakte in die Region knüpfen.

Dass dies gut funktionieren kann, beweist die Mitorganisatorin Franziska Büttner, die als Teilnehmerin der Ferienakademie den Weg nach Altmühlfranken gefunden hat. Heute ist sie als Ärztin in einer Praxis im Landkreis angestellt und bereitet sich derzeit auf ihre Facharzt-Prüfung vor. „Neben mir gibt es noch andere ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MFA, die mittlerweile als Arzt oder Ärztin im Landkreis praktizieren“, weiß Franziska Büttner.

Auch in diesem Jahr konnte den Teilnehmern der Akademie aufgrund der anteiligen Finanzierung durch den Landkreis sowie mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Mittelfranken-Süd, des Fördervereins Klinikum Altmühlfranken e.V., des Klinikums Altmühlfranken wie auch des Ärztlichen Kreisverbands Südfranken als Partner der Ferienakademie wieder eine kostengünstige Teilnahmegebühr angeboten werden. Das gesamte Organisationsteam ist dafür sehr dankbar.

Die Medizinstudierenden erhielten im Rahmen der Ferienakademie auch nähere Informationen zu den bestehenden Angeboten im Bereich der regionalen ärztlichen Aus- und Weiterbildung. So ist zum Beispiel die Ableistung einer Famulatur (medizinisches Praktikum) sowohl im Klinikum Altmühlfranken als auch in den Praxen der Region jederzeit möglich. Auch für das Praktische Jahr (PJ) und das Blockpraktikum stehen Lehrpraxen zur Verfügung.

Am Abschlussabend, an dem auch viele Kooperationspartner sowie Ärztinnen und Ärzte teilnahmen, ließ es sich Landrat Manuel Westphal nicht nehmen, die Medizinstudierenden persönlich zu begrüßen und sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement zu bedanken. „Durch Initiativen wie der Medizinischen Ferienakademie leisten wir einen wichtigen Beitrag, die medizinische Versorgung im Landkreis sicherzustellen. Und wie man an verschiedenen Beispielen sieht auch mit Erfolg. Ich freue mich, wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MFA den Weg in unseren Landkreis finden und hier praktizieren“, betont Landrat Manuel Westphal.

Nach Übergabe der Teilnehmerzertifikate durch den Stellvertreter des Landrats Günter Obermeyer am letzten Tag der MFA konnte die geplante Kanutour auf der Altmühl bei durchwachsenem aber trockenem Wetter noch stattfinden, ehe die Studierenden wieder zurück an ihre Studienorte fuhren. Alle haben auf jeden Fall tolle Erinnerungen an die MFA im Gepäck: Durch die Ferienakademie fühlt sich eine Teilnehmerin ermutigt in ihrem Berufswunsch und hat sich besonders über die Wertschätzung, die den Teilnehmenden entgegengebracht wurde, gefreut. Die Erwartungen aller Teilnehmenden wurden übertroffen und erste Kontaktpunkte in den Landkreis geknüpft.

Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Claudia Wagner

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