Altmühlaue

Die Altmühl nähert sich der Stadt

Gunzenhausen – Nachdem die ersten Vorschläge zu den notwendigen

Michael Müller vom Wasserwirtschaftsamt erläutert die neuen Gestaltungsplanungen vor Ort

Hochwasserschutzmaßnahmen mit der geplanten Mauer von der Bevölkerung abgelehnt wurden konnte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz am Samstag die neuen Planungen rund 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen. Er freute sich dabei das die beauftragten Planer aus Nürnberg die vielen Vorschläge und Ideen der Bürgerinnen und Bürgern, die diese in zahlreichen Vorgesprächen vorgetragen haben, berücksichtigen konnten und jetzt eine sehr ansprechende Gestaltungsmöglichkeit der Altmühlpromenade zwischen der Jugendherberge und der Stadthalle zur Diskussion vorlegen konnten.
Zusammen mit Michael Müller vom Wasserwirtschaftsamt stellte Max Wehner vom Planungsbüro „Team 4“ aus Nürnberg ein Gestaltungskonzept vor, dass die Altmühl für die Menschen erlebbar machen und den Fluss an die Stadt heranbringen soll. Dabei wurden nicht nur die Notwendigkeiten des Hochwasserschutzes der Stadt, sondern auch viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung berücksichtigt.
Die Altmühl erhält ein neues Bett, das dem natürlichen Wasserlauf wieder entsprechen wird und näher an die Stadtgrenzen heranrückt. Dabei wird durch eine Verengung des Flussbettes die Fließgeschwindigkeit erhöht und der Fluss wieder als fließendes Gewässer wahrgenommen. Das alte Flussbett bleibt dabei als wasserführender Graben erhalten und bildet eine natürliche Grenze zu dem ökologisch wertvollen Storchenbiotop. Durch die Errichtung eines Panoramaweges mit einer sanften Anböschung auf maximal 1,4 Metern Höhe zwischen dem neuen Flussbett und der bestehenden Baumallee wird der notwendige Hochwasserschutz erreicht. Dieser Schutz wird durch mobile Wände, die an den Durchstichstellen zur Innenstadt bei Bedarf kurzfristig errichtet werden, Landschaftswellen und Sitzsteinmauern ergänzt.
Für die Freizeitgestaltung sind an der Römerfurt bei der Jugendherberge eine Einstiegstelle für Kanufahrer, eine Sportanlage bei der Jugendherberge und verschiedenen Ruhezonen an der Altmühl geplant. Es wird auch eine künstliche Insel in der neuen Altmühl entstehen, welche über einen Holzsteg erreichbar ist und einen Aussichtsturm erhält der den Blick in die Stadt ebenso wie die Naturbeobachtungen im Storchenbiotop ermöglicht. Zwischen der Gaststätte Lehner und dem Parkhotel wird auch noch eine Sonnenterasse errichtet werden, die zur Entspannung einladen soll.

Die Markierung zeigt den neuen Flusslauf

Die Bürgerinnen und Bürger zeigten sich sehr angetan von den vorgetragenen Planungen und konnten sich im Anschluss direkt vor Ort ein Bild von dem geplanten Projekt machen. In der Altmühlpromenade wurde durch das Wasserwirtschaftsamt die Mitte des neuen Flussbettes durch ein Flatterband dargestellt und die Höhen des geplanten Panoramawegs durch Holzpfosten dargestellt.
Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bezeichnete die durch die notwendige Verlegung der bestehenden Versorgungsleitungen neben dem jetzigen Flussbett der Altmühl an die Stadtgrenze entstehenden Mehrkosten von 1 Million Euro zu den bereits geplanten Baukosten als vertretbar, da das Wasserwirtschaftsamt sich bereit erklärt hat die Kosten für den Bau des neuen Flussbettes in voller Höhe zu übernehmen. Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro, der Stadtverwaltung und dem Wasserwirtschaftsamt und stellte fest, dass sich die staatliche Behörde nicht als Gegner, sondern als Partner der Stadt gezeigt hat.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz war begeistert von den neuen Gestaltungsvorschlägen

Die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger lobten die frühzeitige Einbindung ihrer Vorschläge und Ideen und die zeitnahe Informationspolitik der Stadt. Es zeigte sich dabei das die Stadt auf die Vorschläge ihrer Bürgerinnen und Bürger eingeht soweit dies möglich ist und durch die geplanten Maßnahmen in den kommenden drei Jahren für Gunzenhausen nicht nur den Schutz vor einem Jahrhunderthochwasser sichert, sondern auch einen Mehrwert für die Freizeitgestaltung der Menschen und dem Tourismus schaffen wird.

(KH)

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