Altmühlseeklinik Hensoltshöhe bereitet sich auf die Aufnahme von COVID-19 Patienten vor

Gunzenhausen – Die Corona-Krise hat auch auf die Stiftung Hensoltshöhe, ihre Einrichtungen, Abteilungen und Arbeitszweige einschneidende Auswirkungen. Während die drei Einrichtungen des pädagogischen Bereichs – das Familienzentrum, die Realschule und die Fachakademie – den Betrieb unter erschwerten Bedingungen weiterführen, mussten die zwei Gästehäuser – im Allgäu und am Ammersee – geschlossen werden. Im Geistlichen Zentrum findet nur noch der sonntägliche Gottesdienst statt – und auch dies ausschließlich als Live-Übertragung im Internet.


Unterdessen laufen die Pandemie-Vorkehrungen besonders in den Einrichtungen des gesundheitlichen Bereichs auf Hochtouren. Das Altenheim in Nürnberg und das Feierabendhaus in Büchelberg rüsten sich für etwaige Krankheitsfälle. Die 120 Mitarbeitenden der Altmühlseeklinik Hensoltshöhe bereiten sich darauf vor, die umliegenden Akutkliniken durch die Bereitstellung von Kapazitäten für Infizierte zu entlasten und somit den Versorgungsauftrag für die Stabilität des Gesundheitswesens zu sichern.

In einem ersten Schritt wird eine räumlich abgetrennte Isolierstation mit 20 Zimmern dafür bereitgestellt und freigehalten. In der Altmühlseeklinik laufen die notwendigen Vorbereitungen seit Tagen auf Hochtouren, um die Schutzmaßnahmen entsprechend hochfahren zu können.

Geplant ist, die Akutkliniken durch die Verlegung leichterer und mittlerer Krankheitsfälle zu entlasten. Somit können sich diese vor allem auf die Versorgung der Covid-19-Patienten konzentrieren und insbesondere Kapazitäten für die intensivmedizinische Versorgung Schwerstbetroffener aufbauen.

„Auch wir sind darauf vorbereitet, COVID-19 Patienten zu übernehmen“, bestätigt Dr. Friedbert Herm, Ärztlicher Leiter und Chefarzt der Altmühlseeklinik. „Das können vor allem Patienten sein, die nicht alleine Zuhause zurechtkommen oder weitere medizinisch notwendige Behandlungen benötigen, wie beispielsweise Wundversorgungen, eine Thrombose Prophylaxe, oder Patienten, die eine pflegerische Betreuung und Therapien dringend nötig haben.“

Dadurch, dass das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit angeordnet hatte, in den Krankenhäusern nur noch medizinisch notwendige Operationen durchzuführen, hat sich die Zahl der Patienten in den umliegenden Rehakliniken ohnehin schon stark verringert.

„Derzeit haben wir von 135 möglichen Patienten noch etwa 110 im Haus“, so Klinikverwaltungsleiter Bela Hans Gerd Kaunzinger. „Der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) am Landratsamt Weißenburg Gunzenhausen wurden unsere freien Kapazitäten gemeldet. Wenn es notwendig sein wird, werden die jeweiligen Belegungen von staatlicher Seite aus koordiniert. Wir könnten in der Altmühlseeklinik bis zu 20 Corona Patienten in Einzelzimmern unter Quarantänebedingungen betreuen. Der Grundgedanke ist, dass wir den Krankenhäusern sogenannte leichtere Fälle abnehmen, die wir dann hier versorgen können.“

Laut Dr. Herm wartet die Klinik gegenwärtig noch auf zusätzlich notwendige Einheiten an persönlicher Schutzausrüstung, wie eine ausreichende Anzahl an FFP2 und FFP3 Masken, Mund-Nasenschutz und Schutzkittel und Schutzanzügen. „Sobald uns diese mithilfe der FüGK zur Verfügung gestellt werden, stehen wir jederzeit bereit, COVID-19 Patienten zu übernehmen.“

Quelle: Bela Hans Gerd Kaunzinger, Verwaltungsleiter der Altmühlseeklinik Hensoltshöhe

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