Kultur

Simon Marius und seine Forschung

Gunzenhausen – Die ersten Exemplare des neuen Buchs über Simon Marius überreichte der Präsident der Simon Marius Gesellschaft, Pierre Leich, an Landrat

Foto: Stadt Gunzenhausen
Foto: Stadt Gunzenhausen

Gerhard Wägemann, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Sparkassenvorstand Burkhard Druschel und StD i. R. Joachim Schlör. Sie nahmen den Sammelband „Simon Marius und seine Forschung“ gerne entgegen, ist der in Gunzenhausen geborenen Hofastronomen doch „nicht nur einer der berühmtesten Söhne Altmühlfrankens, sondern der bedeutendste Astronom der Metropolregion“.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hatte das Simon-Marius-Jubiläum 2014 unterstützt und ist – so Wägemann, der auch politischer Sprecher des Forums Wissenschaft der Metropolregion Nürnberg ist – als Sachaufwands­träger des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen sehr stolz darauf, mit dem fränkischen Astronomen Simon Marius einen talentierten und angesehenen Namensgeber zu haben. Leich stellte heraus, dass mit der HERMANN GUTMANN STIFTUNG auch einer der größten Förderer aus Altmühlfranken stamme. Auch der Bezirk Mittelfranken, die Städte Ansbach und Gunzenhausen sowie die Vereinigten Sparkassen Gunzenhausen unterstützten den Band, der in 16 Beiträgen – drei Aufsätze amerikanischer Wissenschaftler wurden eigens übersetzt – den aktuellen Forschungsstand repräsentiert.

Heftige Angriffe von Galileo Galilei zog sich der Ansbacher Hofastronom Simon Marius zu, als er 1614 seine Erkenntnisse veröffentlichte. Die Entdeckung der Jupitermonde habe Marius nur von ihm abgeschrieben, so Galilei. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts konnte Marius rehabilitiert werden, doch seine Beobachtung von Kometen, Sonnenflecken, Jupitermonden und Venusphasen, seine Tätigkeit als Kalendermacher und seine Position im Weltbildstreit blieben bislang Experten vorbehalten. Der von den Astronomiehistorikern Hans Gaab und Pierre Leich herausgegebene Sammelband „Simon Marius und seine Forschung“ schließt diese Lücke und räumt mit mancher Legende auf.

Die Publikation schließt das Simon-Marius Jubiläum 2014 ab. Höhepunkte waren die Einrichtung des Marius-Portals www.simon-marius.net, das inzwischen 30-sprachige Menüführung bietet, die Benennung eines Asteroiden nach Marius durch die Internationale Astronomische Union sowie die Tagung im Nicolaus-Copernicus-Planetarium, aus der der Sammelband hervorhing.

Der bei der Akademischen Verlagsanstalt Leipzig erscheinende 481-seitige Konferenzband kostet 34 € und ist zugleich Band 57 der renommierten Reihe Acta Historica Astronomiae.

Information im Internet: www.simon-marius.net/buch

Quelle und Artikelbild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Pressestelle

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