Center Parcs will Kaufverhandlungen für ehemaliges Muna-Gelände in Langlau aufnehmen

Weißenburg – Mit E-Mail vom 13. August 2020 hat die Geschäftsleitung von Center Parcs Bürgermeister Reinhold Huber aus Pfofeld und Landrat Manuel Westphal mitgeteilt, dass sie nach Ende des Bieterverfahrens nun Verhandlungen mit der BImA zum Kauf des ehemaligen Muna-Geländes in Langlau aufgenommen haben und die nächsten Projektschritte starten werden.

Landrat Manuel Westphal (Pressebild)

Center Parcs hat dabei schriftlich erklärt, man könne sich sehr gut vorstellen, „an diesem besonderen Standort in Mittelfranken eine innovativ-ökologische Muster-Ferienanlage zu errichten“. Besonderen Stellenwert hat für die Geschäftsleitung die „Einbeziehung der Menschen vor Ort“. Da nun in die Planungs- und Entwicklungsphase eingetreten werden kann, ist es Center Parcs „extrem wichtig, die Interessen der Region in die Projektentwicklung mit einzubeziehen und alle Fragen der Öffentlichkeit und der relevanten politischen Gremien frühzeitig zu beantworten“.

Aus diesem Grund ist es dem Unternehmen ein großes Anliegen, „die relevanten politischen Gremien in Ihrer Region sowie die Öffentlichkeit erstmalig über das Ansiedlungsvorhaben zu informieren und den anstehenden Planungs- und Entwicklungsprozess näher zu erläutern.“ Sehr gerne greifen Bürgermeister Huber und und Landrat Manuel Westphal  dieses Anliegen auf, weshalb Manuel Westphal uns heute darüber auch informierte.

Manuel Westphal ist sich sicher, dass wir mit der Ansiedlung eines innovativ-ökologischen Ferienparks eine große Chance für unsere Region ergreifen können. Den Schritt von Center Parcs sich bereits zu einem so frühen Zeitpunkt als Investor vorzustellen, begrüßt er ausdrücklich, da er einen transparenten Prozess und die Beteiligung der gesamten Region an diesem Ansiedlungsvorhaben sehr, sehr wichtig finde! Gleichzeitig ist er Landrat davon überzeugt, dass ein solches Vorhaben nur gemeinsam mit der Bevölkerung, der Politik und allen wichtigen Interessensverbänden umgesetzt werden kann und ein transparenter und umfassender Prozess notwendig ist! Dass Center Parcs diese Transparenz ebenfalls wichtig ist, hat das in Ansiedlungsvorhaben erfahrene Unternehmen bereits bei der Entwicklung der Ferienanlage in Leutkirch unter Beweis gestellt.

Dieser Prozess bietet für alle Menschen in der Region die Chance, die Planung und die Entwicklung dieses möglichen Ferienparks konstruktiv zu begleiten und mitzugestalten. Ziel muss es sein, den richtigen Weg für unsere Region gemeinsam zu finden! 

Manuel Westphal freut sich daher sehr, bereits heute Informationsveranstaltungen für die beteiligten politischen Gremien in unserem Landkreis anzukündigen. Center Parcs wird dann das Projektvorhaben am Muna-Gelände darstellen und für Fragen zur Verfügung stehen. Allerdings verweist das Unternehmen im Schreiben auch darauf, dass in der frühen Projektphase, in der man sich gerade befindet, „natürlich noch keine belastbaren Detailplanungen vorliegen“. Center Parcs ist es aber – genauso wie dem Landrat – wichtig, die Öffentlichkeit bereits jetzt eng mit einzubeziehen, weshalb auch ein spezielles Bürgerinformationsangebot vom Unternehmen geplant wird.

In den nächsten Tagen wird das Landratsamt  die Einladungen zu den Informationsveranstaltungen verschicken, die so schnell wie möglich stattfinden werden.

Quelle: Landrat Manuel Westphal

6 Kommentare

  1. Ich bin jahrelanger Urlauber am kleinen Brombach See . Habe seither diese Landschaft und Gegend sehr geschätzt. Möchte mir diese Spasslandschaftsgegend nicht vorstellen. Immer mehr Flächenverbrauch – wo soll dies hinführen ? Welcher „Kunde“ wird dort angesproche – gewiß nicht der Otto- Normalverbraucher !

  2. Hände weg vom Muna-Wald – Lasst ihn in Frieden!

    Es ist erschreckend, wie die letzten heißen Sommer und auch die daraus hervorgehenden
    Unwetter unserem Wald zugesetzt haben. Jetzt soll auch noch unser Muna-Wald, der sich über Jahrzehnte entwickelt hat, einem Freizeitpark weichen.
    Statt die Ressourcen Wasser und saubere Luft zu schonen, da spreche ich auch für unsere Urlauber
    die schon viele Jahre hier Urlaub machen und diese großen bewaldete Gebiete schätzen.
    Auch dieser Wald liefert uns den Sauerstoff zum Atmen, den wir benötigen. Wir gehen ernst zunehmenden Zeiten entgegen, wenn ich nur an die letzten heißen Sommer denke, wo es fast keinen Niederschlag gab.
    Ich will hier wirklich niemanden Angst machen, aber es ist höchste Zeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen und umzusteuern. Warum wurden diese Seen gebaut – Um das wasserarme Nordbayern zu unterstützen.
    Die Brombachtalsperre wurde schon mehrmals in den letzten Jahren geöffnet, um unser nordbayerisches Wassernetz der Flüsse zu stützen – Es war ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Ich befürchte, es wird so weitergehen. Wenn hier irgendwann mal Wüste ist, dann kommt hier niemand mehr her.
    Wenn sich nun dieser Touristikkonzern hier ansiedeln sollte, dann muss dieses ca. 155ha große Waldgebiet geopfert werden, der Wasserverbrauch wird exorbitant nach oben gehen. Unsere Grundwasserspiegel weißen jetzt schon, in ganz Deutschland und auch
    bei uns hier in Franken historische Tiefststände auf. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass wir uns
    den momentan, noch hohen Wasserverbrauch leisten können. Hier wird es irgendwann zu Einschränkungen kommen. Dann gibt es keine privaten Poolpartys mehr und die Gärten dürfen
    auch nicht mehr bewässert werden. Dieses Szenario wird sich in naher Zukunft einstellen und da nützt es uns nichts, in einem der reichsten Länder der Welt zu leben – Wasser ist Leben!
    Das ist erst der Anfang – Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich frage Sie, ist es uns das Wert?
    Wir können sehr viel verlieren, wir können aber auch viel gewinnen.
    Zum Schluss möchte ich noch an unseren Landrat und unsere Bürgermeister im Seengebiet appellieren. Bewahren Sie Augenmaß und vertreten Sie Die Meinung Ihrer Mitbürgerinnen
    und Mitbürger, die haben Sie schließlich auch als Vertreter gewählt!

    Mit freundlichen Grüßen
    Oliver Augustin

  3. Ich bin von dem Bauvorhaben Center Parc direkt betroffen, denn ich wohne in Langlau. Wir sind eine wunderschöne Region im Herzen des Fränkischen Seenlandes. Unsere Region lebt von und durch den sanften Tourismus. Ein Bau von Center Parc ( ersten Informationen nach ca 800 Ferienhäuser und eine große Erlebnis- Badewelt) würde sowohl nicht nur unseren Ort erheblich belasten – sei es durch den zusätzlichen Verkehr oder die zusätzlichen Menschenmassen – sondern unsere ganze Region. Urlauber die seit Jahren unsere Region lieben und schätzen, sonst würden sie ja nicht kommen, werden durch den Massentourismus von Center Parc vergrault. Das werden unsere Gastronomen zu spüren bekommen, aber auch die Anbieter der Ferienwohnungen, das Seehotel, der Campingplatz.
    Letztes Jahr haben wir in einem Volksbegehren zurecht für die Bienen abgestimmt. Der Bau von Center Parc in der Muna würde bedeuten 155 ha von der Natur zurückerobertes Land zu zerstören, ein entstandenes stabiles Ökosystem in der Muna zu zerstören, durch die notwendigen Zufahrtsstraßen Ackerflächen, Wiesen und Wälder zu zerstören, die Müllbelastung wird steigen, unser Trinkwasser wird nicht ausreichen, eine neue Kläranlage muss gebaut werden, die Belastung durch den Verkehr zerstört Tierwelt – Pflanzenwelt – und uns Einheimische. Es gibt auch andere Möglichkeiten die nicht auf Kosten der Natur, Umwelt und uns Menschen verwirklicht werden können.
    Wir BRAUCHEN KEINEN Center Parc! Wir WOLLEN KEINEN Center Parc!
    Ich habe eine Stimme.

    1. Ich stelle mich hinter die Ausführungen von Frau Simone Reif!
      Wir wollen keinen und brauchen keinen Center Parc!
      Unser Landrat sieht hier eine Chance für unsere Region – Welche Chance Herr Landrat?
      Es folgt noch eine Ausführung meinerseits.

  4. Der Verkauf des Mund Geländes finde ich nicht so gut, denn es sollen darauf Ferienhäuser entstehen,
    es ist jetzt schon alles überfüllt und es wird immer mehr zugebaut was den Charakter dieser Seenlandschaft stark verändern wird.
    Dazu werden immer mehr Unterhaltungsmöglichkeiten entstehen, was auch mit viel Lärm verbunden sein wird, es hat sicherlich einen entscheidenden Einfluss auf die Tierwelt. Ich bin gebürtig aus dieser Ecke.
    Ich lebe in München und habe die Seen in der Umgebung beobachtet, im Sommer ist es fast nicht mehr möglich etwas Ruhe dort zu finden, ich glaube dass der Fehler auch an den Fränkischen Seen gemacht wird, es geht nur noch um Kommerz.
    Ich hoffe dass dieses Projekt nicht verwirklicht wird und es so bleibt wie es ist, damit diese wunderschönen Gegent erhalten bleibt.
    Mit freundlichen Grüßen.
    Gerhard Schwab

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