Cronheim

Rollentausch im Schloss Cronheim

Cronheim – Wie bereits in den vergangenen vier Jahren nahm auch

von links: Leiter Frank Genahl, stellv. Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß, Thomas Bauer (AWO Kreisverband Roth-Schwabach) und Frau Pfeuffer (Therapeutin)

dieses Jahr das Therapiezentrum Schloss Cronheim wieder an der bayernweiten Aktion „Rollentausch“ teil. In den vergangenen Jahren waren bereits AOK Bayern Vorsitzender, Herr Dr. Platzner, Landrat Wägemann, Raiffeisenvorstand Herr Gempel, Bürgermeister a.D. Federschmidt und die CSU Spitze mit den Herren Pappler, Westphal und Bürgermeister Fitz zum Rollentausch in Cronheim zu Gast.

Ziel der Aktion ist es, Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft die Möglichkeit zu geben soziale Arbeit und Pflege in der Praxis kennen zu lernen. Heimleiter Frank Genahl erklärte dazu: „Was Menschen sehen, erfahren und erleben, das bleibt ihnen im Gedächtnis, kann sie unmittelbar berühren. Das persönliche Gespräch mit Mitarbeitenden und Klienten schafft Verständnis für die Situation der Menschen mit sozialen Problemen und den sozialen Einrichtungen.“

Der Rollentausch ist Teil des Forum Soziales Bayern, das im Februar 2005 vom Bayerischen Sozialministerium gegründet wurde. Ziel des Forums ist es, im Dialog zwischen Wohlfahrtsverbänden, Politik und Wirtschaft die Strukturen für ein soziales Bayern weiterzuentwickeln und die Notwendigkeit der sozialen Arbeit und Pflege wieder mehr in die öffentliche und politische Wahrnehmung zu rücken.“

Dieses Jahr kamen am 16. November Frau Christa Naaß, die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin und der stellvertretende Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Roth-Schwabach der AWO, Herr Thomas Bauer nach Cronheim um sich vor Ort ein Bild von der Einrichtung zu machen. Die beiden Hospitanten lernten aber nicht nur die Einrichtung kennen, sondern mussten auch selbst mit anpacken. Sie halfen bei der Essensausgabe und in der Ergotherapie beim Häkeln und der Mosaikgestaltung mit. Die Bewohner waren überrascht als sie ihr Mittagessen von den beiden neuen Mitarbeitern erhielten, zeigten aber keine Berührungsängste und so ergaben sich bereits zu Beginn der Aktion erste interessante Gespräche. Christa Naaß und Thomas Bauer zeigten sich beeindruckt von der Arbeit die im Therapiezentrum geleistet wird und erkannten auch dass es einen gewissen Stressfaktor beinhaltet auf einmal 50 – 60 Essen herauszugeben. Sie stellten zum Schluss aber besonders den respektvollen Umgang zwischen den betreuten Menschen und den Mitarbeitern heraus und Thomas Bauer fiel die Offenheit der Bewohner im Umgang mit ihrer Krankheit und deren persönliche Akzeptanz auf.

Die 60 stationären und 20 ambulanten Plätze des Therapiezentrums sind immer restlos belegt stellte Frank Genahl fest. Dies zeigt auch, wie sehr das soziotherapeutische Setting in Cronheim notwendig ist. Er kann der Aktion „Rollentausch“ nur Gutes abgewinnen betonte er. Das persönliche Gespräch mit Mitarbeitern und Klienten schafft ein Verständnis für die Situation der Menschen mit sozialen Problemen und der sozialen Einrichtung.

Zum Abschied bedankte sich Frank Genahl noch bei Christa Naaß für die Unterstützung durch den Bezirk Mittelfranken und bei Thomas Bauer für das herausragende Engagement der AWO. Beide Hospitanten erhielten noch ein kleines Erinnerungsgeschenk aus dem Schlossladen das von den Bewohnern selbst angefertigt wurde.

(KH)

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