Der Freistaat Bayern unterstützt die Kommunen in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung – Förderung erreichte im Frühjahr 2020 knapp 100 Millionen Euro

Ansbach – Mit der Förderung der Kommunen in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung von knapp 100 Millionen Euro unterstützt der Freistaat Bayern die Kommunen und begünstigt damit die Umsetzung zahlreicher Bauvorhaben. Ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz, aber auch zur Stärkung der Baubranche, wird -gerade in so schwierigen Zeiten- geleistet.

Neubau der Kläranlage Aurach, LKR Ansbach
(Quelle: Wasserwirtschaftsamt Ansbach)

Aufgrund der dezentralen Siedlungsstruktur gibt es in den Landkreisen Neustadt a. d. Aisch – Bad-Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen sehr viele kleine Kläranlagen. Diese Anlagen haben sich beim Abbau von Kohlenstoffverbindungen in der Vergangenheit bewährt, können aber vielerorts die nötige Nährstoffreduktion nicht erzielen. Gerade im wasserarmen Westmittelfranken, mit einem ungünstigen Verhältnis von eingeleitetem Abwasser zu natürlichem Abfluss in den Gewässern, macht sich dies besonders bemerkbar. Zu viele Nährstoffe in den Flüssen und Bächen führen zu übermäßigem Algenwachstum.

Ein Baustein zur Verbesserung der Gewässerqualität ist, neben einer Reduktion von landwirtschaftlichen Einträgen, die technische Aufrüstung vorhandener Kläranlagen bzw. der Anschluss kleiner Anlagen an größere, leistungsfähigere Kläranlagen. Diese Aufgabe stellt die Kommunen vor finanzielle Herausforderungen. Hierbei unterstützt der Freistaat Bayern, vertreten durch die Wasserwirtschaftsämter, die Kommunen finanziell und steht diesen auch beratend zur Seite.

Die Abwasserentsorgung, aber auch die Trinkwasserversorgung, stellen eine wichtige Infrastruktur
dar, die langfristig und planvoll erhalten werden muss, im Sinne der Bürger und der Umwelt. Wirkungsvolle Sanierungsmaßnahmen verlängern die Nutzungsdauer dieser Anlagen erheblich und unterstützen die Entwicklung einer Kommune nachhaltig. In Härtefällen fördert der Freistaat Bayern diese kommunalen Baumaßnahmen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2018).

Gefördert werden beispielsweise der Bau von Verbundleitungen zwischen verschiedenen Anlagen
der Trinkwasserversorgung sowie Abwasserentsorgung innerhalb von Kommunen, aber auch der Verbund über die Gemeindegrenze hinaus mit anderen Kommunen. Die Sanierung von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen sowie die Sanierung vorhandener Anlagen im Trink- und Abwasserbereich kann unter bestimmten Voraussetzungen ebenso gefördert werden, wie die Erarbeitungen von Sanierungs- und Strukturkonzepten. In einigen Fällen ist auch der Beitritt zu einem Zweckverband sinnvoll, was ebenfalls förderfähig ist. Über ein Sonderförderprogramm wurde bereits seit einigen Jahren die technische Sanierung von Kläranlagen bzw. der Anschluss von Abwasserteichanlagen an Kläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe unterstützt.

Diese Förderverfahren werden federführend bei den Wasserwirtschaftsämtern betreut.

Im Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach – mit den Landkreisen Ansbach, Weißenburg-
Gunzenhausen, Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim sowie der Stadt Ansbach – wurden bis März 2020 Zuwendungen mit einem Gesamtfördervolumen von über 98 Millionen Euro für Maßnahmen bewilligt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden.

Quelle: WWA Ansbach – Thomas Keller

Fotos vom Neubau der Kläranlage Aurach, LKR Ansbach vom 16.03.2020; Quelle: Wasserwirtschaftsamt Ansbach

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