Der Opal – die Faszination der Farben

Großbreitenbronn – Bereits zum 16. Mal präsentieren Gertrud Norys und ihr Team in ihren Räumen im alten Schulhaus in Großbreitenbronn bei sommerlichen Temperaturen die Opale des Auswandererehepaars Kathy und Rolf Georg Olschewsky aus Australien. Der 66-jährige ist jetzt seit zwei Jahrzehnten Opalschürfer – und das mit Leib und Seele. Die in allen Farben schillernden Edelsteine haben es ihm angetan. Bei seinen Fahrten über Land entdeckte er die Opale: In Yowah, einem der Opal-Felder in S.-W. Queensland, wurde er fündig. Er erlernte das Schleifen der Steine und erwarb an einer Akademie die nötigen gemmologischen Kenntnisse über den australischen National-Edelstein. Interessiert beobachtete Olschewsky die Abbauarbeiten im Südwesten von Queensland und beschloss später selbst eine Mine zu kaufen.

Rolf Georg Olschewsky und Gertrud Norys präsentierten zum 16. Mal die faszinierenden Opale

Der Opal, der zu 95 % in Australien gefördert wird, ist ein Hydroxid-Gel aus Kieselsäure dass sich als Opal in den Sedimentschichten des ausgetrockneten Binnenmeeres in Südwestaustralien finden lässt. Durch die verschiedensten Lichtbrechungen in den Schichten konnte sich ein Edelstein entwickeln der in seiner Farbenvielfalt einmalig ist und jeden Stein als Unikat der kein zweites Mal existiert, darstellt. Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, nennen den Opal den „Stein der 1.000 Lichter“. Das Farbenspiel hat tatsächlich mit der Brechung, Beugung und Streuung des Lichtes zu tun, Eigenschaften die mit der Entstehung dieser Edelsteine zusammenhängen.

Heute lebt der gelernte Kaufmann von den Erzeugnissen seiner Mine und dem Verkauf von Opalen aus benachbarten Minen. „Wir arbeiten heute in unserer Mine so wie es seit 150 Jahren Tradition im Opalabbau ist“, so Olschewsky. Mit einem großen Bagger wird das Gestein im Tagebau zunächst grob sortiert der Rest ist Handarbeit. Auch Katharina Olschewsky legt gern Hand an wenn es um das Sichten der Steine geht. „Es ist eine harte aber schöne Arbeit und wir sind dabei ständig mit der Natur verbunden. Nur wenn man selbst vor Ort den Abbau der Steine prüft und selektiert kann man die besten und feinsten Qualitäten entdecken.“ Die Auswanderer halten sich dabei an strenge ökologische Vorgaben und Bestimmungen, denn ihre Arbeitsweise wird von den australischen Behörden streng kontrolliert.

Seine selbst geförderten und geschliffenen Steine und die seiner angesehenen Kollegen verkauft Olschewsky auf Ausstellungen, auch in Deutschland, wohin er flüchtet wenn es im Land der Kängurus und Opale mit bis zu 52 Grad Celsius zu heiß zum Arbeiten ist. Gemeinsam mit seiner Frau bereist er Europa und beliefert über 500 Goldschmieden mit den wertvollen Steinen. Dabei hat er auch immer Steine für den kleinen Geldbeutel im Gepäck. Auf Ausstellungen geben die Olschewskys gern und ausführlich Auskunft über die Steine und ihre Arbeiten in Australien.

Bei Gertrud Norys sind sie dieses Mal bis 07. August in Großbreitenbronn und von 08. – 09. August in ihrer Filiale in Treuchtlingen. Bei freiem Eintritt sind über 1.100 verschiedene geschliffene Opale und verschiedene Rohsteine zu besichtigen. Das Ehepaar Olschewsky steht dabei täglich von 10 bis 18 Uhr den Besuchern für Fragen und Beratung zur Verfügung. Ein Besuch kann dringend angeraten werden, da Rolf G. Olschewsky nicht nur seine Steine zeigt, sondern auch immer wieder spannende und unterhaltsame Geschichten über den Opal und sein Leben humorvoll zu erzählen weiß.

Es kann nur allen empfohlen werden diese Ausstellung zu besuchen und sich an dem Farbenzauber dieses einzigartigen Edelsteins aus Australien zu erfreuen.

Die Arbeiten von Gertrud Norys können nach der Urlaubspause im Anschluss an die Opalausstellung ab 26.08 in Großbreitenbronn und ab 27.08. in Treuchtlingen wieder zu den allgemeinen Öffnungszeiten in ihren Geschäften besichtigt und gekauft werden.

Alle Bilder zur Opalausstellung finden Sie auf unserer Facebookseite Altmühlfranken.online.

(KH)

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