Die Natur erwacht – Zeit für Arbeiten im Garten

Weißenburg – Alle Hobbygärtner können die Corona-Zeit nutzen, um den Garten auf das Frühjahr vorzubereiten. Denn die Natur erwacht gerade aus dem Winterschlaf und die Sonnenstrahlen erwärmen den Boden und lassen ihn oberflächlich abtrocknen. Erste Wildbienen und bunte Frühlingsblüher, Kräuter und Stauden beginnen auszutreiben. Die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landschaftspflege im Landkreis gibt Tipps und Anregungen.

Während der geltenden Ausgangsbeschränkungen bis einschließlich 19. April 2020 kann die Zeit zuhause gut genutzt werden, um den Garten auf Vordermann zu bringen und die ersten Pflanzen zu säen.
(Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/Lena Kagerer)

Sobald der Boden abgetrocknet ist, können die Gemüsebeete für erste Aussaaten vorbereitet werden. Dabei können Sandböden bereits zu einem früheren Zeitpunkt bearbeitet werden als etwa lehmige Böden. Zur Vorbereitung der Gemüsebeete ist es bei den meisten Böden ausreichend, den Boden nur wenige Zentimeter tief mit einem Kultivator oder einer Gartenhacke zu lockern. Außerdem werden jetzt Gründüngungspflanzen mit einem Rechen entfernt oder eingearbeitet und Unkraut gejätet.

Wenn der Boden erwärmt ist, können die Beete bestellt werden. Zuvor besteht die Gefahr, dass die Samen nicht zügig keimen und durch die lange Keimdauer faulen. Die kälte unempfindlichen Gemüsearten können daher in Kürze ins Freiland gesät werden. Dazu zählen unter anderem Gelbe Rüben, Pastinaken, Mairüben, Radieschen, Spinat, Puffbohnen und Palerbsen.

Die Samenkörner werden in Rillen gesät und anschließend dünn mit Erde bedeckt, in der Regel so dick wie der Durchmesser des Samens. Bei sehr kleinem Saatgut ist das Abdecken mit Aussaaterde von Vorteil, da auf diese Weise die Keimlinge leichter auflaufen können.

Ein Frostschutznetz schützt die Aussaaten vor kühlen Temperaturen. Unter dem Schutznetz erfolgt die Keimung zügiger und die Kulturen können so leicht bis zu den Eisheiligen vor kühleren Temperaturen bewahrt werden. Die Aussaat muss auch regelmäßig gegossen werden, damit sie schneller zu keimen beginnt.

Andere Gemüsekulturen brauchen für ihre Anzucht warme Bedingungen. Ab sofort können zum Beispiel Tomaten in Innenräumen selbst herangezogen werden. Dabei darf die Aussaat von Tomaten nicht zu früh erfolgen, da diese ansonsten bis zum Pflanztermin zu groß werden. Tomaten benötigen zur Keimung neben einer ausreichenden Feuchtigkeit eine Temperatur von ungefähr 20 bis 23 Grad. Sobald neben den Keimblättern die ersten Laubblätter voll entwickelt sind, pikiert man die Jungpflanzen in kleine Töpfe. Sind die Tomatenpflanzen beim Pikieren bereits zu hochstämmig, können die Pflanzen tiefer gesetzt werden, da sie am Stängel Wurzeln bilden können.

Weitere wärme liebende Kulturen, die man jetzt auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen kann, sind Paprika, Gurke, Melonen, Kürbisse und Zucchini. Auch die Anzucht von einjährigen Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Ziertabak, Männertreu, Sommernelken oder einjährigen Kletterpflanzen wie Schwarzäugige Susanne, Schönranke, Glockenrebe sollte jetzt durchgeführt werden.

Samen, Erden und Pflanzen können bei den meisten Gärtnereien, Baumschulen und in Baumärkten in Altmühlfranken telefonisch bestellt werden. Darunter zum Beispiel die Gärtnereien Kuck in Gunzenhausen sowie Strauß und Botanik in Weißenburg. Die Ware wird anschließend nach Hause geliefert. Auch auf dem Onlineportal www.in-altmuehlfranken.de bieten regionale Anbieter ihre Produkte an.

Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Kagerer

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