Die Pflicht ist getan, jetzt kommt die Kür

Gunzenhausen – Seit Mitte März diesen Jahres laufen die Arbeiten am ersten von zwei Bauabschnitten des Hochwasserschutzes in Gunzenhausen. Jetzt zum Jahresende ist die betonierte Hochwasserschutzwand fertiggestellt. Damit schreitet die Baustelle schneller voran als geplant.

Kerstin Klein vom WWA Ansbach vor der letzten eingesetzten Spundwand in der Altmühlpromenade

Der Hochwasserschutz besteht im Wesentlichen aus einer etwa 600 Meter langen und maximal 90 cm hohen Hochwasserschutzwand. Beim Bau der Wand ging die Baufirma abschnittsweise vor. Begonnen hat das ausführende Unternehmen im Bereich des späteren Panoramawegs, gefolgt von dem Abschnitt Süd am Parkhotel und später dem Parkplatz „Zur Altmühl“. Zum Schluss folgte die Strecke am Ende des Panoramawegs Richtung Brücke Oettinger Straße.

In jedem Abschnitt verlegte die Baufirma zuerst die Drainage für die Binnenentwässerung. Diese leitet später das hinter der Mauer anfallende Wasser über Stichleitungen in den Ableitungskanal und anschließend zur Pumpstation im neuen Pumpwerk. Im Anschluss wurde die Gründungsplatte der Wand, sowie die Hochwasserschutzwand mit einer Stahlbewehrung, die für die Standsicherheit der Mauer dient, betoniert.

Einige Besonderheiten gab es im Bereich des Parkhotels. Die Gründung der Hochwasserschutzwand erfolgte hier aufgrund beengter Platzverhältnisse mit einer Spundwand. Zusätzlich bekamen 19 Bäume der stadtbildprägenden Lindenallee einen neuen Standort zugewiesen. Eine Spezialfirma rückte dafür mit der größten Rundspatenmaschine an, die derzeit auf dem Markt zu finden ist.

Um den Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser (HQ 100) für die Stadt Gunzenhausen zu gewährleisten, fehlen noch die Befestigungen und Abdichtungen der 5 mobilen Elemente. Diese konnten witterungsbedingt in diesem Jahr nicht mehr verbaut werden.

Die gute Nachricht für die Stadt ist, dass sie bereits jetzt vor einem 20 jährlichen Hochwasserereignis geschützt ist.

Der Parkplatz und die gestalterischen Elemente wie Sitzmauer, Panoramaweg und Landschaftswellen werden durch die Baufirma im kommenden Jahr angelegt, so dass der Bauabschnitt 1 des Hochwasserschutzes Gunzenhausen im Jahr 2021 abgeschlossen werden kann.

Im Rahmen der landschaftspflegerischen Maßnahmen wird auch wieder das Labyrinth und der Spielplatz wieder hergestellt. Am Spielplatz wird noch zusätzlich ein Spielturm an der Hochwasserschutzmauer errichtet werden.

(KH)

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