Ein Feuerwerk mit Berliner Operettenmelodien auf der Seebühne am Altmühlsee

Seezentrum Schlungenhof – Zum 150. Geburtstag des Berliner Operettenkomponisten Paul Lincke luden die Altmühlseefestspiele auf der Seebühne im Seezentrum Schlungenhof über 270 Besucher zu einem Ausflug in die Welt der Berliner Operette ein.

Das gesamte Ensemble verabschiedete sich vom begeisterten Publikum und holte sich seinen verdienten Applaus ab

Der Berliner Mechaniker Fritz Steppke interessiert sich sehr für die Fliegerei und alles Außerirdische. Er ist verlobt mit Mieze Pusebach, der Nichte seiner Vermieterin. Fritz bastelt mit seinen besten Freunden Lämmermeier und der Pannecke an einem Ballon für die Mondfahrt. Eines Nachts, als Fritz bereits schläft, startet der Ballon mit allerlei Passagieren an Bord in den Berliner Himmel und fliegt zum Mond.

Der Mond erscheint als ewiger Vergnügungspark. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich bei rauschenden Festen ein Stelldichein. Prinz Sternenschnuppe liebt Frau Luna. Diese interessiert sich aber nur für Fritz Steppke. Pannecke bändelt mit Frau Venus an. Als der Ballon platzt, besorgt Theophil den Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen und die Erdbewohner reisen wieder zurück zur Erde in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond genauso zugeht wie in Berlin. Fritz Steppke bekommt eine Stelle beim Luftschiffkapitän Graf Zeppelin und so wird sein Traum vom Fliegen wahr.

Das Team der Altmühlseefestspiele führte diese Operette zusammen mit Studenten der Musikhochschule Nürnberg, dem Kammerchor Fränkisches Seenland und dem gemischten Chor aus Muhr am See in einer konzertanten Fassung unter der musikalischen Gesamtleitung von Dmitry Krasilnikov in einer sehr beschwingten und humorvollen Fassung auf. Der große Chor wurde von Stefan Hofmann wieder perfekt auf die Aufführung vorbereitet.

Die Schauspieler der Altmühlfestspiele bewiesen auf der Seebühne ein weiteres mal, dass sie nicht nur zu sehr guten schauspielerischen Leistungen, sondern auch stimmlich zu hervorragenden musikalischen Leistungen auf der Bühne fähig sind. Dabei glänzten besonders Hartmut Kühn der eine klassische Gesangsausbildung absolviert hat und zusammen mit Ursula B. Kannegießer als Hausmeisterin Pusebach zwei typische Charaktere aus Altberlin verkörperte. Steffen Löser überraschte das Publikum als ausgebildeter Opernsänger nicht nur stimmlich, sondern auch mit einer umwerfenden komischen Mimik.Auch die junge Olivia-Patrizia Kunze und Esther Leiggener überzeugten in der musikalischen Darstellung ihrer Figuren ebenso wie Armin Sengenberger und Andreas Schirra die Zuhörer mit ihrer stimmlichen Leistung in den Bann zogen, wobei sie routiniert zeitweise stimmliche Schwächen in den tieferen Tonlagen mit ihrer überzeugenden Mimik und Bühnenpräsenz gekonnt kaschierten.

Als Überraschungsgast trat auch der Gunzenhäuser Tenor Christoph Potzler in einer Rolle gesanglich mit in Erscheinung. Publikumsliebling Tina Nicole Kaiser genügte als Frau Luna der zweite Teil der Aufführung um ihre Fans zu begeistern.

Die Schauspieler nahmen die verschiedenen Tempi immer sehr genau auf und gaben dadurch den jungen Musikstudenten die erforderliche Sicherheit um die Leichtigkeit der Berliner Musik von Paul Lincke den Zuhörern gut zur Geltung zu bringen.

Alle Akteure wurden durch lang anhaltenden Applaus und vielen Bravo-Rufen für ihre glänzende Leistung belohnt und konnten die Bühne erst nach zwei stimmungsvollen Zugaben verlassen und ihre Zuhörer in einen herrlichen Sonnenuntergang am Altmühlsee verabschieden.

(KH)

2 Kommentare

  1. Wir mein sohn und ich waren begeistert von den sängerinnen und sänger absolut TOP,vor allem hatte ich das Glück die Karten bei Radio 8 ansbach gewonnen zu haben;-) die ganze Athmosphäre an dem warmen sommerabend war TOLL Mfg martina Rößner,Ansbach

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