Erfolgreiche Informationsveranstaltung für Senioren zum Thema „Polizeiprävention“

Gunzenhausen – Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht vom Enkel-Trick hören, über Schockanrufe lesen oder vor unlauteren Gewinnspielen am Telefon gewarnt werden. Davon betroffen sind häufig Ältere, manchmal auch hilflose Personen. Hand aufs Herz: Hinter vorgehaltener Hand wundern wir uns doch immer wieder über die Leichtgläubigkeit der betroffenen Seniorinnen und Senioren. Eingestehen wollen wir uns nicht, dass es am Ende auch uns treffen kann, denn die Kriminellen sind meist gewiefte und mit allen Wassern gewaschene Profis. Sie überrumpeln die ahnungslosen Angerufenen und übernehmen mit diversen Tricks die Kontrolle über die Gespräche. Leichtgläubige werden auf diese Weise psychisch und zeitlich unter massiven Druck gesetzt, am Ende ist häufig viel Geld weg und – was oft noch schlimmer ist – das Vertrauen in Mitmenschen nachhaltig gestört. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen hat sich diesem wichtigen Themenkomplex angenommen und für ältere Menschen ab 60 Jahren in Zusammenarbeit mit der vhs-Gunzenhausen eine kostenlose „Polizeiprävention – Sicheres Verhalten am Telefon“ angeboten.

Kriminalhauptkommissar Armin Knorr berichtete im Burkhard-von-Seckendorff Heim über die Masche von anrufenden Betrügerinnen und Betrügern.
(Foto: Stadt Gunzenhausen – Teresa Biswanger)

Als Experten mit großer Praxiserfahrung hatte der Seniorenbeirat Kriminalhauptkommissar Armin Knorr vom Polizeipräsidium Mittelfranken gewinnen können. Er berichtete im Burkhard-von-Seckendorff Heim von seiner täglichen Arbeit und führte zahlreiche, spannende Beispiele an. Einige der rund 30 zuhörenden Seniorinnen und Senioren konnten seine Ausführungen bestätigen, waren sie teilweise doch selbst schon Opfer solcher Anrufe geworden. Ein nächstes Mal soll es aber nicht geben, Armin Knorr gab wichtige Tipps und Tricks zur Vorbereitung und Prävention mit an die Hand. So sollten niemals sensible Daten wie Passwörter oder Bankkarten-PINs an Dritte weitergegeben werden. Auch telefonische Auskünfte über Geld oder Wertgegenstände, die zu Hause aufbewahrt werden, sollten vermieden werden. Wer misstrauisch ist, hat gute Chancen, sich gegen einen „Enkel-Trick“-Versuch erfolgreich zur Wehr zu setzen. Dieser ist übrigens kein neues Phänomen. Armin Knorr tippt darauf, dass es die Betrugsmasche schon mehr als zwanzig Jahre gibt.

Jeder Betrug sollte angezeigt werden, denn nur so kann den Kriminellen auch das Handwerk gelegt werden. Opfer müssen sich wirklich nicht schämen, auf die mit allen Wassern gewaschenen Trickbetrügern kann jeder reinfallen. Durch ein Bewusstsein für solche Situationen können sich Ältere allerdings schützen.

Am Ende waren sich die Besucherinnen und Besucher einig: Solche Veranstaltungen sollte es häufiger und regelmäßig geben. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht und im Ernstfall bleibt keine Zeit, um sich zu informieren und erst dann zu Handeln.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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