Erfolgreiche Informationsveranstaltung zum Thema „Erste Hilfe“

Gunzenhausen – Unsere Gesellschaft wird immer älter und doch werden Erste Hilfe-Veranstaltungen hauptsächlich von Jüngeren besucht. Ein Fehler, denn es gibt typische Notfälle oder Unfälle, die vor allem Seniorinnen und Senioren betreffen. Sich selbst gilt es hierfür zu sensibilisieren und regelmäßig auf den aktuellen „Erste Hilfe-Wissensstand“ zu bringen. Das beugt vor und hilft bei der Prophylaxe sowie im Notfall beim richtigen Umgang mit Schlaganfällen, Herzinfarkten und Co. Der Seniorenbeirat der Stadt Gunzenhausen hat sich diesem wichtigen Themenkomplex angenommen und für ältere Menschen ab 60 Jahren in Zusammenarbeit mit der vhs-Gunzenhausen eine kostenlose Erste-Hilfe-Informationsveranstaltung angeboten.

Foto: Stadt Gunzenhausen

Als Experten hatte der Seniorenbeirat den Pfofelder Roland Hier gewinnen können. Dieser verfügt nicht nur über eine 33-jährige Erfahrung als Notfallsanitäter, sondern ist zudem als Dozent im Rettungsdienst tätig. Mitgebracht hatte er drei lebensechte Puppenmodelle, an denen er Notfallsituationen erklärte und zu praktischen Übungen einlud. Beispielsweise wurde die richtige Durchführung einer Herzdruckmassage durchgesprochen. Bei Erwachsenen gelten andere Regeln als bei Kindern oder Säuglingen – Seniorinnen und Senioren haben allerdings Enkelinnen und Enkel und daher sollten die Unterschiede bekannt sein. Besser ist es natürlich, wenn gleich ein Defibrillator zur Verfügung steht. Dieser führt Ersthelfer verbal durch eine Notfallsituation und kann damit Sicherheit geben. Roland Hier hatte ein Übungsgerät dabei, erläuterte die Funktionsweise und nahm damit den Respekt vor diesem lebensrettenden Gerät.

Krampfanfälle, Pseudokrupp oder Nasenbluten – es gibt typische Notfälle, die vor allem die Kleinsten betreffen. Auch hier gilt es richtig zu handeln und dazu hatte Roland Hier zahlreiche sinnvolle Verhaltenstipps parat. Außerdem sterben in Deutschland jährlich fast 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herzstillstand. Viele Tote sind vermeidbar, denn häufig weisen Symptome schon länger auf den kommenden Infarkt hin. Ähnlich verhält es sich bei einem Schlaganfall, bei dem z.B. Nasenbluten von zu hohem Blutdruck zeugt. Roland Hier erklärte die richtige Vorgehensweise bei einem solchen Notfall, sprach über in der Hektik gern gemachte Fehler und über lebensrettende Maßnahmen. Diese können auch bei Kindern nötig sein, deren körperliche Voraussetzungen doch ganz andere sind.

Am Ende waren sich die rund 25 Besucherinnen und Besucher einig: Solche Informationsveranstaltungen sollte es häufiger und regelmäßig geben. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht und im Notfall bleibt keine Zeit, um sich zu informieren und erst dann zu Handeln.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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