Firmenbesuch

Lackierzentrum Kießling setzt auf Qualität

Weißenburg – Von der Ein-Mann Autolackiererei zu einer 150 Mitarbeiter starken Firmengruppe, das ist die Geschichte, die Stefan Kießling dem Landrat

Landrat Gerhard Wägemann und Geschäftsführer Stefan Kießling
Landrat Gerhard Wägemann und Geschäftsführer Stefan Kießling

Gerhard Wägemann zu erzählen wusste. Anlass war einer der regelmäßigen Unternehmensbesuche zusammen mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der diesmal zur Lackierzentrum Kießling Autolackierungen GmbH führte.

Bereits 1969 eröffnete Karl Kießling, der Vater des heutigen Geschäftsführers, den ersten Lackierbetrieb in Roth. Bereits einige Jahre später wurden weitere Standorte in die Realität umgesetzt, was aufgrund der steigenden Auftragslage unumgänglich war. Neben Stefan Kießling, der 1981 in die Führungsspitze des Unternehmens eintrat, wurden auch zwei weitere Söhne des Firmengründers als Geschäftsführer aktiv eingebunden. Als die Familie 1999 den Schritt wagte, in den Bereich Industrielackierung zu investieren, sollte sie diese Entscheidung nicht bereuen. Die Nachfrage nach professionellen Lackierarbeiten für Werkstücke aus der Industrie war und ist bis heute vorhanden, sodass sich der Geschäftsbereich zu einem weiteren wichtigen Standbein entwickelte. Weiterhin bietet das Lackierzentrum Kießling Servicedienste wie „Smart Repair“ oder das klassische „Dellendrücken“ an.

Während der Betriebsbesichtigung am Weißenburger Standort wurden die verschiedenen Arbeitsabläufe deutlich. Vor dem eigentlichen Lackiervorgang steht zu allererst die Vorbereitung. Hier werden die einzelnen Autos oder verschiedenen Werkstücke lackierfertig vorbereitet, unter anderem durch das „blank machen“ der Oberfläche. Durch eine spezielle Bodenabsaugung werden anfallende Staubpartikel direkt entsorgt, was vor allem dem Umweltschutz und der Gesundheit der Mitarbeiter dient. „Der Einbau einer solchen Anlage war für uns selbstverständlich.“, erklärte Kießling.

Der nächste Schritt im Ablauf ist die Bereitstellung. Hierbei werden die vorbereiteten Teile in einem eigenen Raum gelagert und warten auf den eigentlichen Lackiertermin. Das Lackieren an sich, bei dem ca. 45.000 verschiedene Farbtöne zur Verfügung stehen, ist bei der Firma Kießling auf besondere Art und Weise gelöst. Auf einer langen Lackierstraße wird zuerst der Basislack aufgetragen, der anschließend durch einen Ablufttrockner angetrocknet wird. Danach folgen das Auftragen des Klarlacks sowie im letzten Schritt die Endtrocknung bei 70 Grad. „Hier in Weißenburg stand laut unserem Hersteller die erste Anlage in Deutschland, die nach diesem Prinzip funktioniert!“, betonte der Geschäftsführer.

Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht, mittlerweile sind nahezu alle Autohäuser Kunde bei Kießling und für große Automobilhersteller lackiert der Betrieb Teile für den weltweiten Markt.

Während eines vertraulichen Gesprächs mit dem Landrat und den Mitarbeitern des Landratsamtes konnten weitere Informationen ausgetauscht werden. So ist es auch für die Lackierbranche schwierig, geeignete Azubis zu finden, weshalb sich der Betrieb zu einer Zentralisierung der Lehrlingsausbildung entschieden hat. Wägemann zeigte sich von den Fakten des Unternehmens beeindruckt: „Hier in Weißenburg werden Ersatzteile für den Automarkt lackiert und bis ins ferne Ausland exportiert. Ein weiterer Beweis dafür, dass der Ausspruch ‘kein Auto ohne Altmühlfranken‘ seine Berechtigung hat!“

Ein entscheidender Vorteil, den Kießling dem eigenen Unternehmen zuschreibt, ist das vorausschauende Denken in die Zukunft. So wurde damals frühzeitig das Potential der Industrielackierung erkannt und auch heute wird dieser Bereich noch weiter ausgebaut. Weiterhin setzt Kießling bereits heute auf die regenerativen Energien bei der Stromversorgung. Durch die auf dem Firmengebäude angebrachten Photovoltaikanlagen kann nahezu der gesamte Stromverbrauch des Unternehmens selbst abgedeckt werden.

Ein grundlegender Baustein des Betriebs ist laut Kießling die qualitativ hochwertige Arbeit, die die zahlreichen Mitarbeiter tagtäglich leisten. „Die Qualität, die wir unseren Kunden bieten wollen, ist Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit.“, erläuterte der Geschäftsführer. Aufgrund dieser Argumente sieht sich das Unternehmen für die Zukunft gewappnet.

Quelle und Bild: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Pressestelle

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