Gemeinderat sagt Muhrer Adventsmarkt auch für dieses Jahr ab

Muhr am See – Der große Paukenschlag bei der Gemeinderatssitzung am 10. November kam zum Schluss. Der Gemeinderat stimmte mit nur einer Gegenstimme der Bitte von Bürgermeister Dieter Rampe zu und sagte den diesjährigen Adventsmarkt im Hof des AIZ wegen der stetig steigenden Coronainfektionen und der Gefahr das sich dadurch die Ansteckungen dramatisch vermehren ab.

Der Gemeinderat einigte sich in seiner Sitzung auf eine Absage des Adventsmarktes

Vor dieser Entscheidung befassten sich die Gemeinderäte aus Muhr am See mit drei Bauanträgen. Für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Neuenmuhrer Weg erteilte der Gemeinderat mit einer Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen und die Befreiung von der vorgesehenen Baugrenze und der vorgeschriebenen Dachneigung. Auch der Antrag auf Ablösung eines Kinderspielplatzes für ein Bauvorhaben in der Ansbacher Straße wurde einstimmig genehmigt. Die dafür vorgesehene Gebühr von 6.000 Euro soll für den gemeindlichen Spielplatz bei der Kirche in Neuenmuhr verwendet werden. Die nachträgliche Genehmigung für die Errichtung einer Grundstückseinfriedung mit Granitsteinen und in einer vom Bebauungsplan abweichenden Höhe wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Die Einfriedung wurde durch den Bauherrn bereits in Abweichung zu den Vorschriften im Bebauungsplan und den Festlegungen in der Baugenehmigung errichtet und auch schon beanstandet. Das Landratsamt hat dagegen auch bereits einen Bußgeldbescheid erlassen. Der Gemeinderat sah daher keine Möglichkeit das Bauwerk nachträglich zu genehmigten. Der Bauherr muss die errichtete Einfriedungsmauer vorschriftsgemäß und nach den Festlegungen in der Baugenehmigung wieder zurück bauen forderten die Gemeinderäte.

Bürgermeister Dieter Rampe gab die bereits in nichtöffentlicher Sitzung beschlossenen Planungsaufträge für den Neubau eines Feuerwehrhauses bekannt.

Der große Diskussionspunkt kam dann mit der beantragten Absage des Adventsmarkt zum Schluss der Sitzung auf. Einzig Gemeinderat Christian Fitzner sprach sich für eine Durchführung des Marktes aus. Advents- und Weihnachtsmärkte sind von der bayerischen Staatsregierung ausdrücklich im Freien genehmigt worden und die Bürgerinnen und Bürger freuen sich auf diesen Markt begründete er seine Einstellung. Es wurde alles erdenklich mögliche bei der Vorplanung zur Durchführung bedacht und geregelt. Wer auf den Markt gehen möchte sollte dies auch können meinte er. Er vertrat dabei die Auffassung, dass man den Besuchern auch eine gewisse Selbstverantwortung für ihre Gesundheit zubilligen muss und nicht für alle Eventualitäten der Veranstalter verantwortlich gemacht werden kann. Alle anderen Gemeinderäte schlossen sich der Ansicht von Bürgermeister Dieter Rampe an und sprachen sich gegen eine Durchführung aus. Nachdem der Katastrophenfall für ganz Bayern ausgerufen wurde und bei weiter ansteigenden Inzidenzwerten über 450 im Landkreis kann nach ihrer Ansicht der Markt nicht durchgeführt werden. Dafür ist die Gesundheit der Besucher und Kinder viel zu wertvoll und muss von der Gemeinde geschützt werden. Es besteht auch die Gefahr, nach Ansicht der Gemeindevertreter, dass sich erfolgte Ansteckungen in die Schulen und Kindergärten weiter verbreiten und dann wieder Klassen und Gruppen nach Hause geschickt werden müssen. Nach einer eingehenden Diskussionsrunde sprach sich der Gemeinderat mit einer Gegenstimme für die Absage des diesjährigen Adventsmarktes aus.

Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats ist für den 08. Dezember 2021 geplant.

(KH)

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