Go-Ahead – MdL Brandl wurde beim Verkehrsminister vorstellig

Ansbach – „Bedauerlicherweise reißen die Probleme bei Go-Ahead nicht ab. Ich habe mich deshalb an den bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter gewandt mit der Aufforderung, hier dringend aktiv zu werden.

Unabhängig von den aktuellen Problemen auf der Strecke Steinach – Treuchtlingen, die wohl durch Baumaßnahmen der DB bedingt sind, haben sich immer wieder Bürgerinnen und Bürger an mich gewandt mit Hinweisen auf massive Probleme bei dem Anbieter Go-Ahead.

Wie viele andere Eisenbahnverkehrsunternehmen, leidet – und das zeigt der aktuelle Fall – Go-Ahead unter der vom Bund zu verantwortenden schlechten Infrastrukturqualität. Auch der große Arbeitskräftemangel in der gesamten Branche und Kinderkrankheiten bei den neuen Siemens-Fahrzeugen führen zu Problemen. Nichtsdestotrotz haben aber auch etliche Managementfehler dazu beigetragen, dass es vermehrt zu Zugausfällen, Verspätungen, Zugkürzungen und unzulänglicher Kundeninformation gekommen ist.

Dieser Zustand war auch für den Verkehrsminister nicht akzeptabel. Er hat sich daher selbst in die Problembehebung eingeschaltet und unter Einbindung der Führung des britischen Mutterkonzerns erreicht, dass Go-Ahead einen Maßnahmenplan zur Behebung der Probleme zugesichert hat. Die Umsetzung des Maßnahmenplans wird von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) unter anderem im Rahmen engmaschiger Gespräche mit der Geschäftsführung von Go-Ahead kontrolliert. Ziel des Maßnahmenplans ist insbesondere, einen zuverlässigen Betrieb auch auf der Linie RE 80, sicherzustellen. Hierfür hat das Ministerium mit Go-Ahead unter anderem folgende wesentlichen Maßnahmen vereinbart:

Go-Ahead hat bereits ein Subunternehmen (WFL) mit der vorübergehenden Übernahme von mehreren Umläufen zwischen Würzburg und Treuchtlingen beauftragt, um die eigene Personalsituation zu entlasten. Seit Mitte August wird das Subunternehmen nochmals verstärkt eingebunden, um bestehende Engpässe von GoAhead beim Personal besser überbrücken zu können.

Go-Ahead hat die Rekrutierungs- und Ausbildungsmaßnahmen für das Zugpersonal weiter intensiviert. Zusätzlich hat das Unternehmen durch hausinterne Maßnahmen auch erreicht, dass das vorhandene Personal flexibler eingesetzt werden kann.

Go-Ahead hat mit Siemens ein eigenes Maßnahmenpaket vereinbart, damit ausreichend Fahrzeuge betriebsbereit sind.

Um im Schülerverkehr größtmögliche Zuverlässigkeit zu garantieren, stationiert Go-Ahead seit diesem Monat vorübergehend Dispositionsbusse an den Standorten Muhr am See, Westheim und Augsburg. Die Dispositionsbusse sollen bei Zugausfällen mi Schülerverkehr kurzfristig einspringen.

In den Gesprächen hat man zusätzlich gefordert, dass Go-Ahead auch die Fahrgastinformationen schnellstmöglich verbessert und seine vertraglichen Pflichten auch in diesem Bereich erfüllt. Hierzu hat das Ministerium außerdem auf den Stationsbetreiber DB Station & Service eingewirkt, da dies nur im Zusammenspiel der beiden Unternehmen funktioniert.

Ich gehe davon aus, dass diese Maßnahmen dazu beitragen, den Zugverkehr auf der Linie RE 80 deutlich zu stabilisieren. Den vorliegenden Daten zufolge haben sich die personalbedingten Zugausfälle in den Monaten Juli und August 2023 im Vergleich zu den vorherigen Monaten erfreulicherweise bereits deutlich reduziert. Auch die massiven Fahrzeugprobleme, die auf Störungen an den Schleifleisten – also des Fahrzeugteils, der eine leitende Verbindung mit der Oberleitung herstellt – zurückzuführen waren, sind nach Angaben von Go-Ahead behoben. Ich erwarte nun, dass dieser Trend verstetigt wird und Go-Ahead einen dauerhaft stabilen Betrieb gewährleistet. Wir brauchen einen zuverlässigen und modernen Schienennahverkehr.

Abschließend biete ich allen Reisenden mit Go-Ahead an, mir bei Problemen diese zu melden. Ich werde diesen dann nachgehen.“

Quelle: Alfons Brandl MdL (CSU)

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