Gunzenhausen

Gunzenhausen gedenkt der Opfer von Paris

Gunzenhausen – Am Freitag versammelten sich trotz Dauerregen

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz gedenkt mit den Geistlichen der beiden christlichen Religionen und den Bürgerinnen und Bürgern von Gunzenhausen der Opfer der Terroranschläge in Paris

rund 50 Bürgerinnen und Bürger vor der Sparkasse in Gunzenhausen um der Opfer des feigen Terroranschlags von Paris zu gedenken. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz will damit ein Zeichen gegen den menschenverachtenden Terror setzen und betonte das die Stadt Gunzenhausen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern aller Religionen gerade wegen der besonders engen Beziehung zu der französischen Partnerstadt Isle ihre Solidarität zu Frankreich bekunden und direkt im Herzen der Stadt der Opfer der Terroranschläge vom 13. November gedenken. Alle müssen dabei für Frieden und Freiheit eintreten.

Der katholische Stadtpfarrer Christian Konecny verlas einen Psalm des Alten Testaments als Gebet im Bewusstsein, dass das Alte Testament zum Teil auch die Grundlage des muslimischen Glaubens ist und somit eine verbindende Wirkung hat. Dekan Klaus Mendel stellte in seiner Andacht fest, dass wieder einmal nichts mehr so ist wie zuvor und er stellte fest dass es nicht sein kann, dass wir immer wieder neu vor dieser Erkenntnis stehen. Gerade diese einfache Formel wird von vielen aber leider missbraucht um damit extreme Forderungen nach einer Kehrtwende zu begründen. Das Attentat wird zum Vorwand genommen um die eigene Maske fallen zu lassen und die Schließung der Grenzen zu fordern. Strengere Grenzkontrollen haben aber noch nie politische Attentate verhindern können. Von den Flüchtlingen geht keine Terrorgefahr aus stellte er fest. Dekan Mendel sieht die Freiheit als die größte Beleidigung für den internationalen Terror an und betonte, dass dabei auch die Freiheit des Widerspruchs und der Dummheit mit einbezogen ist, die in der Beleidigung des Anderen an ihre Grenzen stößt.

Er forderte ganz Europa zur Solidarität auf um dem Terror entgegen zu treten und dabei aber eine offene Gesellschaft zu bleiben. Ein starker Staat zeichnet sich für ihn dadurch aus das er das Recht, das Leben und die Freiheit des Einzelnen schützt. Nach einer gemeinsamen Schweigeminute bei der alle Teilnehmer nochmals der Opfer und deren Angehörigen gedachten löste sich die kleine Gedenkversammlung wieder auf und alle gingen im Regen ihren Tagesbeschäftigungen nach.

(KH)

 

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