Jugendrotkreuz Gunzenhausen feiert Geburtstag

Gunzenhausen – Das Jugendrotkreuz ist die Kinder- und Nachwuchsorganisation des Deutschen Roten Kreuz und feiert heuer in Gunzenhausen sein 50-jähriges Jubiläum. Nach öffentlichen Vorführungen anlässlich des vergangenen Stadtjugendfestes wurde nun in einem Empfang der Jugendrotkreuz-Arbeit mit geladenen Gästen sowie einem bunten Programm noch einmal offiziell gefeiert.

Die geehrten JRK-Mitglieder – v.L.n.R.: Stellv. BRK-Kreisvorstand Uwe Stadelmeyer, Jule Loy, Margit Fackler-Liedtke, Nina Loy, Moritz Mai, Annika Zuber, Felix Ströhlein, Finnja Zuber, Leiter der Jugendarbeit im BRK Südfranken Benjamin Hüttinger

In seiner Laudatio betonte der Stadtjugendpfleger Helmar Zilcher den besonderen Stellenwert des Jugendrotkreuz in der Jugendarbeit der Altmühlstadt. Besonderen Wert legte er darauf, das man „immer mit vielen Leuten und großem Spaß zur Stelle sei bei öffentlichen Aktionen der Stadt“.

Die Festrede hielt Guido Liedtke, der örtliche Jugendrotkreuzleiter. Beim Blättern in alten Unterlagen stellte er fest, das es keine Berichte des Jugendrotkreuz vor dem Jahr 1967 gab. Somit könne man dieses Jahr folglich als Gründungsjahr betrachten. Jedoch habe es im Jahr 1998, als er das erste Mal in Gunzenhausen zu Gast gewesen sei, hier keine Nachwuchs-Arbeit mehr gegeben. Lediglich die „Großen“ im Roten Kreuz seien mit drei Bereitschaften und einer Wasserwacht-Ortsgruppe aktiv gewesen. Der dringend benötigte Nachwuchs aber fehlte zur damaligen Zeit leider zur Gänze.

Aus diesem Grund beschloss Guido Liedtke, zusammen mit seiner Partnerin Margit Fackler, wieder eine Jugendrotkreuz-Gruppe aus der Taufe zu heben. Er berichtet weiter: „Mit drei Jugendlichen haben wir 1999 angefangen. Inzwischen ist das Jugendrotkreuz auf 61 aktive Mitglieder angewachsen, welche aufgeteilt in fünf Gruppen von insgesamt acht Gruppenleitern betreut und ausgebildet werden. Guido Liedtke führt aus: „Dabei lehren wir den Kindern und Jugendlichen ab dem Vorschulalter aber nicht nur die Erste Hilfe – sondern wir arbeiten darauf hin, das aus unserem Nachwuchs Menschen werden.“ So lege man neben der medizinischen Ersten Hilfe auch großen Wert auf psychische und materielle Unterstützung für die hilfebedürftigen Mitmenschen. Guido Liedtke erzählt: „Schon ein 8-jähriges Kind kann besser Erste Hilfe leisten als der normale
Erwachsene – und ein Helfer des Jugendrotkreuz wird niemals einen Menschen in der Not alleine lassen, oder lediglich herumstehen.“

Auch die Vorsitzende des Bayerischen Jugendrotkreuz, Sonja Hieber, fand in ihrer Ansprache lobende Worte für eine aktive Nachwuchsarbeit. So sei man als organisierter Jugendverband für alle jungen Menschen im Roten Kreuz bis zum Alter von 27 Jahren verantwortlich – egal ob diese ihren ehrenamtlichen Dienst in der Wasserwacht, der Bergwacht oder den Bereitschaften versehen. „Unser Ziel ist es, das junge Menschen mit zunehmendem Alter eine ehren- oder hauptamtliche Betätigung im Roten Kreuz finden und damit die Tradition unseres Gründers Jean-Henri Dunant weiter pflegen – als Menschen die helfen“ sagte Frau Hieber, welche selber gerade erst in Ihr Amt gewählt wurde.

Ehrenauszeichnung für den Örtlichen JRK-Leiter – v.L.n.R. Leiter der Jugendarbeit im BRK Kreisverband Südfranken Benjamin Hüttinger, Stellv. BRK-Kreisvorstand Uwe Stadelmeyer, Guido Liedtke

Anlässlich des Jugendrotkreuz-Empfangs wurden zahlreiche Zeitauszeichnungen vergeben: Nina und Jule Loy, Moritz Mai sowie Felix Ströhlein wurden für 5, Annika und Finnja Zuber jeweils für 10 Jahre aktive Jugendrotkreuz-Arbeit geehrt. Der Örtliche JRK-Leiter Guido Liedtke erhielt das Ehrenzeichen in Bronze – und der dienstälteste Jugendrotkreuzler des BRK Kreisverband Südfranken, Gerhard Grimm (Weißenburg), wurde mit der Ehrenmitgliedschaft des bayerischen Jugendrotkreuz bedacht.

Finanzielle Unterstützung erhielt das Jugendrotkreuz aber auch. Matthias Böck von der Sparkasse übergab einen Scheck über 500 Euro – und auch der Bürgermeister der Stadt Gunzenhausen Herr Karl-Heinz Fitz überreichte unter anerkennenden Worten für die Arbeit des JRK eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde.

Enttäuscht war man beim JRK Gunzenhausen allerdings, das die Jugendgruppen der lokalen Hilfsorganisation nicht am Empfang der Jugendrotkreuz-Arbeit teilnahmen – obwohl diese ausdrücklich eingeladen wurden. Gleiches gilt für die Vertreter der beiden anderen Gunzenhäuser Rotkreuz-Gemeinschaften: Trotz persönlicher Einladung für deren Führungskräfte, durfte man diese nicht als Gäste des JRK begrüßen.

Quelle und Bilder: Jugendrotkreuz Gunzenhausen – Guido Liedke

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert