Klinikum Altmühlfranken betreibt das neue Impfzentrum in Gunzenhausen

Gunzenhausen – Das Corona-Impfzentrum für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen kommt nach Gunzenhausen und wird durch das Klinikum Altmühlfranken in den Räumen im östlichen Teil (Friseureingang) des ehemaligen Altmühl Centers in der Spitalfeldstraße eingerichtet, teilte Landrat Manuel Westphal bei einer Präsentation in den vorgesehenen Räumen mit.

von links: Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Klinikvorstand Christoph Schneidewind, Landrat Manuel Westphal, Marius Maurer (Landratsamt) und Kreisbaumeister Markus Gläser

Zusammen mit dem Vorstand des Klinikums Altmühlfranken, Christoph Schneidewind, Kreisbaumeister Markus Gläser und Marius Maurer vom Kreisbauamt stellte der Landrat die Planungen und die Räumlichkeiten des neuen Impfzentrums in Gunzenhausen vor. Nach der gewonnenen Ausschreibung steht nun das Klinikum Altmühlfranken als Betreiber fest. Für Landrat Manuel Westphal ist dies eine gute Lösung da das Klinikum für den Landkreis ein bekannter Partner ist der eine große Zuverlässigkeit und Qualität gewährleisten kann. Mit dem Klinikum als Betreiber können auch die niedergelassenen Ärzte in der Region die mobilen Impfteams unterstützen

In kurzer Zeit musste ein geeigneter Ort im Landkreis für ein zentrales Impfzentrum gefunden werden. Eine dezentrale Lösung ist beim zunächst verfügbaren Impfstoff nicht umzusetzen, da dieser Impfstoff zur Gewährung der Haltbarkeit bei -70 Grad gelagert werden muss. Der Impfstoff wird unter Einhaltung der erforderlichen Kühlkette an die circa 90 Impfzentren in Bayern je nach Bedarf geliefert. Dort wird er in normalen Arzneimittelkühlschränken aufbewahrt, die auf 2-3 Grad gekühlt sind. Sobald der Impfstoff die -70 Grad-Umgebung verlässt, ist er etwa fünf Tage haltbar. Dieser logistische Aufwand macht den Betrieb der zentralen Impfzentren erforderlich.

Der Aufbau des Impfzentrums wird bis nächste Woche 15.12.2020 erfolgen, so dass es ab Mitte Dezember einsatzbereit wäre, informierte Landrat Manuel Westphal. Dieser Zeitplan entspricht auch den Forderungen der bayerische Staatsregierung. Ein Impfstoff wird voraussichtlich Ende Dezember die Zulassung erhalten und steht dann ab 5.01.2021 für die Impfungen im Zentrum zur Verfügung.

Auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der die Immobilie als Standort ins Gespräch gebracht hat, freut sich darüber, dass das Impfzentrum termingerecht an den Start gehen kann. Es ist sowohl mit dem privaten Pkw als auch mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln sehr gut erreichbar und es stehen ausreichend Parkflächen zur Verfügung. Der Stadtbus fährt vom Bahnhof aus alle dreißig Minuten direkt vor den Eingang des Impfzentrums und ermöglicht damit auch den älteren Patienten und Anreisende mit dem Zug eine bequeme Anfahrt mit dem ÖPNV stellte er erfreut fest.

Ablauf der Impfungen

Christoph Schneidewind erklärte den geplanten Ablauf der Impfungen. Jeder Patient kann einen Termin für die beiden Impfungen, die im Abstand von 21 Tagen erfolgen sollen, online oder telefonisch vereinbaren. Ohne Termin erhält niemand Zugang zum Impfzentrum. Nach der Anmeldung und Datenaufnahme sehen die Patienten einen kurzen Aufklärungsfilm bevor sie zum Informationsgespräch mit dem Arzt gehen. Nach diesem Aufklärungsgespräch haben sie immer noch die Möglichkeit sich für oder gegen die Impfung zu entscheiden. Nach der Impfung steht ein Erholungsbereich zur Verfügung.

Das Impfzentrum wird zu Beginn an allen sieben Wochentagen geöffnet sein und kann täglich rund 250 Impfungen durchführen. Einrichtungen wie Pflege- oder Altenheime sowie immobile Personen die zur Risikogruppe gehören, werden durch ein mobiles Impfteam geimpft. Dieses koordiniert ebenfalls das Klinikum und wird voraussichtlich aus niedergelassenen Ärzten bestehen.

Bis ein Impfstoff zur Verfügung steht wird das Klinikteam die Zeit nutzen um die notwendige Software und den Betrieb zu testen. Landrat Manuel Westphal ergänzte: „Der Impfstoff wird voraussichtliche Ende Dezember zugelassen. Wahrscheinlich können in unserem Landkreis erste Impflinge zum Jahreswechsel oder im neuen Jahr geimpft werden. Wer zuerst geimpft wird, richtet sich nach einer Bundesverordnung, die bisher noch nicht vorliegt. Voraussichtlich werden zuerst ältere Patienten und Mitarbeiter in Pflege- und Gesundheitsberufen geimpft werden. Sobald wir dazu mehr Informationen haben werden wir gemeinsam mit unserem Betreiber entsprechend informieren.“

Der Klinikbetrieb wird durch die zusätzliche Aufgabe am Impfzentrum natürlich weiterhin gewährleistet sein, so der Klinikvorstand. Derzeit steht vor allem die Betreuung der Covid-19-Patienten im Klinikum im Vordergrund, wodurch vor allem das Personal der Intensivpflege gefordert ist. Am Impfzentrum ist wieder anderes Personal erforderlich.

Wer als Arzt/Ärztin, medizinische Fachangestellte(r) oder Verwaltungskraft Interesse hat, das Impfzentrum personell zu unterstützen, kann sich unter der E-Mail-Adresse bewerbung-impfzentrum@klinikum-altmuehlfranken.de bewerben. Weitere Informationen gibt es zudem auf der Homepage des Klinikums www.klinikum-altmuehlfranken.de.

Nähere Informationen über die Impfstrategie und die Öffnungszeiten werden wir zeitnah für Sie veröffentlichen.

(KH)

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