Weißenburg – Die Kontaktdaten psychosozialer Beratungsstellen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie allgemeiner Krisendienste sind ab sofort in einem Flyer im Scheckkartenformat zu finden. Die Idee dafür hatte die Arbeitsgruppe „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Gesundheitsregionplus Altmühlfranken.
(Bildnachweis: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)
Wo finde ich Hilfe, wenn alles zu viel wird? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich nicht mehr weiter weiß? Wer hilft mir mit meiner psychischen Erkrankung umzugehen? Menschen in psychischen Krisen und Betroffene psychischer Erkrankungen stellen sich diese Fragen oftmals. Der neue Flyer ist als Wegweiser für die Betroffenen gedacht und soll Orientierung geben.
Die Arbeitsgruppe „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Gesundheitsregionplus versucht, die Bedingungen der Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen sowie deren Angehöriger zu verbessern. Dass es eine Vielzahl von Angeboten zur Information, Beratung, Betreuung, Vorsorge und Selbsthilfe gibt, weiß die Sprecherin der Arbeitsgruppe und Leiterin der Kontaktstelle für Selbsthilfe, Tanja Günther: „Doch oftmals wissen Betroffene nicht, wo sie sich hinwenden können und wo sie Hilfe bekommen. Aus diesem Grund hatten wir die Idee, die verschiedenen psychosozialen Beratungsstellen im Landkreis zu sammeln“. So entstand der Flyer mit den Kontaktadressen für Menschen in psychischen Krisen im Scheckkartenformat. Er kann schnell eingesteckt und zum Beispiel in der Geldbörse aufbewahrt werden.
Aufgeführt sind die landkreisweiten Beratungseinrichtungen der verschiedenen Trägerorganisationen sowie die Ansprechpartner für Selbsthilfe, Vorsorge und Behandlung. Der Scheckkartenflyer wird breit flächig in Altmühlfranken verteilt und liegt in Apotheken, Beratungseinrichtungen, bei Ärzten und Therapeuten, in den Kommunalverwaltungen, sowie Kliniken und Kindergärten aus. Außerdem kann er bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus unter gesundheitsregion@landkreiswug.de oder telefonisch unter 09141 902-426 angefordert werden.
Psychische Erkrankungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen und gewinnen immer mehr an Bedeutung. Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat sich in Bayern die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen seit dem Jahr 2001 fast verdoppelt. Auch die
Krankenhausausfälle sind stark angestiegen. Im Jahr 2000 waren es bayernweit noch
126.600 Fälle, im Jahr 2015 wurden bereits über 184.000 Krankenhausfälle registriert. In Deutschland leiden im Laufe eines Jahres mehr als ein Viertel der Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren an einer klinisch relevanten psychischen Störung.
Quelle: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen – Lena Ellinger