Mädelstag im JUZ

Gunzenhausen – Smoothies mixen, Maniküre ausprobieren, sich beim Gesangs-Duell messen und vieles mehr: Im Gunzenhausener Jugendzentrum (JUZ) fand ein spezieller Tag nur für Mädchen statt. Die Sozialpädagoginnen Katharina Meister (Streetwork Gunzenhausen/Muhr am See), Joana Sämann (Leitung des JUZ) und Denise Mayer (Jugendsozialarbeiterin an der Altmühlfranken-Schule) hatten zu einem Nachmittag mit verschiedenen Aktionen geladen und durften sich am Ende über zufriedene Gesichter bei den zahlreichen Teilnehmerinnen freuen.

Foto: Diakonisches Werk – Thomas Pfaffinger

Es ist ein Fakt, dass die klassische offene Jugendarbeit häufiger von Jungen wahrgenommen und aufgesucht wird. Das männliche Geschlecht fühlt sich meist eher von den dort gebotenen Strukturen angesprochen. Mit konkreten Aktionen wie dem „Fifa-Turnier“ oder anderen Fußball- und Sport-Angeboten wird durch die Jugendarbeit der Diakonie den nötigen pädagogischen Entfaltungsräumen der Jungen hier Rechnung getragen. Damit die Bedürfnisse und Anliegen der Mädchen jedoch nicht zu kurz kommen, initiieren die drei Fachkräfte regelmäßig einen „Mädels-Tag“.

„Mädchenarbeit ist gerade deshalb so wichtig, weil den Teenagern über Fernsehen und Internet oftmals falsche Ideale und Werte vermittelt werden“, schildert Katharina Meister ihre Erfahrungen. Studien zeigen, dass nicht einmal die Hälfte der Mädchen mit ihrem Körper zufrieden ist. Daran haben Sendungen wie „Germany’s Next Topmodel“ einen erheblichen Anteil, wird hier doch ein Bild von Schönheit vermittelt, das die Mädchen unter einen enormen Druck setzt. Die wichtigsten Vorbilder sind natürlich im familiären Umfeld zu suchen, jedoch auch im Freizeitbereich kann hier den gesellschaftlich problematischen Tendenzen etwas Positives entgegengesetzt werden. „Uns ist es wichtig, das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken“, hebt Joana Sämann hervor.

Die Teilnehmerinnen hatten schließlich sichtbar ihren Spaß und ihre Freude daran, gemeinsam Gesichtsmasken auszuprobieren, gesunde Sandwiches zuzubereiten und bei einem Sing Star-Battle gegeneinander anzutreten. Zwischen drin gab es immer wieder reichlich Zeit und Raum, sich über „typisch weibliche“ Fragen auszutauschen. „Uns ist es gelungen, den Mädchen eine Möglichkeit zu geben, sich in einem geschützten Rahmen ungestört zu begegnen und sich auszutauschen“, zeigt sich Jugendsozialarbeiterin Denise Mayer überzeugt.

Quelle und Bild: Diakonisches Werk – Thomas Pfaffinger

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