MdL Wolfgang Hauber will die geplante Ansiedlung des Center Parcs konstruktiv begleiten und unterstützen

Weißenburg – Zur geplanten Ansiedlung eines Center Parcs in Langlau hat uns der Kreisrat und Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber die nachfolgende Stellungnahme zugesandt:

Schwerwiegende Entscheidungen trifft ein seriöser Politiker nicht auf die Schnelle und aus dem hohlen Bauch heraus. Informationsbeschaffung, Bewertung, Abwägung aller Argumente führen idealerweise zu einem richtigen Ergebnis. Beim Thema Center Parcs gibt es zwei konträre Positionen: pro und contra. Egal wie mein Ergebnis ausfällt, eine der beiden Parteien wird immer sagen, das Ergebnis sei falsch.

Wolfgang Hauber MdL (Freie Wähler)

Ich bin mir bewusst, dass der Betrachtungswinkel, also ob ich das Problem aus der Ameisenperspektive (das meine ich nicht despektierlich) oder aus großer Höhe betrachte, zu einem unterschiedlichen Ergebnis führen kann.

Das heißt, ein direkter Nachbar, ein Anlieger an einer Zufahrtsstraße, ein Umweltschützer vor Ort, ein Gastronom, ein Anbieter von Ferienwohnungen, ein Fahrradverleiher oder anderer Anbieter von touristischen Attraktionen am See kommt evtl. zu einem anderen Ergebnis als ein Tourismusverband, ein Hotel- und Gaststättenverband, ein Industrie- und Handelsgremium, ein Bundes- oder Landespolitiker.

Jeder betrachtet die Entscheidung aus seiner Sicht.

Es ist nachvollziehbar, dass direkt betroffene Anlieger erst mal zurückhaltend auf die Pläne reagiert haben und sich zu einer Bürgerinitiative „Contra“ zusammengeschlossen haben. Deren Anliegen gilt es im weiteren Verfahren, falls der Center Parcs kommt, angemessen zu berücksichtigen. Ich habe mir deshalb bereits beim ersten Zusammentreffen der Mitglieder deren Bedenken angehört. Auch bei einer öffentlichen Kreistagsfraktionssitzung der Freien Wähler sind Mitglieder der BI zu Wort gekommen. So funktioniert Demokratie – die Mehrheit entscheidet, die Interessen der Minderheit (ich glaube, dass ist die Contra-Fraktion) sollen aber angemessen berücksichtigt werden.

Auch wenn ich weder als Landtagsabgeordneter noch als Mitglied des Kreistages an einer politischen Entscheidung zum weiteren Verfahren beteiligt sein werde, werde ich mich politisch positionieren. Mein Fazit ist derzeit – die Chancen für die Region überwiegen die befürchteten Nachteile. Arbeitsplätze, wirtschaftliche Entwicklung, touristische Entwicklung und vor allem auch der Ausbau der Infrastruktur z.B. Radwegenetz, Bahnverbindungen oder die Entwicklung unseres Fränkischen Seenlandes zu einer klimaneutralen Ferienregion seien hier genannt. Auch das Thema der Barrierefreiheit und Inklusion lassen sich bei der Entwicklung durch ein großes touristisches Angebot, wie es Center Parcs nun mal bietet, gut umsetzen.

Ich bin überzeugt, dass die Befürchtungen wegen ökologischer Bedenken im weiteren Verfahren ausgeräumt werden können. Umwelt- und Naturschutz hat einen Stellenwert in der Bayerischen Politik und Gesellschaft erreicht, der zwar manches Großprojekt verhindern kann – aber nur dann, wenn kein entsprechender ökologischer Mehrwert als Ausgleich geschaffen werden kann.

Diesen Mehrwert zu generieren wird Aufgabe der Center Parcs Manager sein.

Als Politiker werde ich die Ansiedlung von Center Parcs konstruktiv begleiten und unterstützen. Für die Anliegen der BI werde ich dennoch immer ein offenes Ohr haben.

Quelle und Bilder: Wolfgang Hauber MdL (Freie Wähler)

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