Mittelfränkische Integrationspreise überreicht

Ansbach – Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer überreichte die mittelfränkischen Integrationspreise in Nürnberg.

Übergabe de 1. Preises durch Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer an den
Helferkreis Weißenburg für das Flüchtlings- und Integrationsprojekt „Weißenburg hilft“

„Bayern ist das Land der gelingenden Integration. Dazu trägt vor allem auch die vorbildliche Arbeit der vielen Ehrenamtlichen bei. Mit den Integrationspreisen wollen wir dieses wichtige Engagement anerkennen und fördern. Denn die Integration der Bleibeberechtigten ist kein Selbstzweck. Sie dient uns allen. Wer unsere Sprache spricht, unsere Werte achtet und selbst für seinen Lebensunterhalt sorgt, der trägt seinen Teil zur Gemeinschaft bei. Menschen mit Migrationshintergrund leben so mit uns, nicht gegen und nicht neben uns. Das Wirken all der Integrationshelfer kommt damit unserer gesamten Gesellschaft zugute. Und dafür sagen wir ‚Danke‘“, erklärte Dr. Heike Jung, Ministerialdirigentin am Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.

Michael van der Cammen, Bereichsleiter Migration und Flüchtlinge bei der Bundesagentur für Arbeit, griff in seinem Vortrag mit dem Stichwort „Beschäftigung – Schlüssel zur Integration“ wichtige Aspekte für das Gelingen des Integrationsprozesses auf. Nachdem auch im Jahr 2017 die Zahl der Zuwanderer gesunken ist, hat sich der Fokus des gesellschaftlichen Engagements verstärkt auf die Einbindung der Bleibeberechtigten in den Arbeitsmarkt gerichtet. Beschäftigung und/oder Ausbildung ermöglicht den Zuwanderern ein selbstbestimmtes Leben, schafft Begegnung mit den Einheimischen, eröffnet Chancen zur Integration.

Die Verleihung der Mittelfränkischen Integrationspreise wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration ermöglicht. Auch in diesem Jahr konnten wieder besonders gelungene, nachhaltige und erfolgsversprechende Integrationsprojekte mit einem Gesamtbetrag von 5.000 Euro ausgezeichnet werden. Bei allen Projekten gemeinsam steht das überwiegend ehrenamtliche Engagement der Akteure im Vordergrund, welches große Wertschätzung verdient. Mit der Verleihung des Mittelfränkischen Integrationspreises wurde den Initiatoren und den Ausführenden für ihre Ideen, ihren Einsatz und ihre Freude an der Arbeit im Interesse einer gelingenden Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ein aufrichtiger Dank ausgesprochen.

Der 1. Preis mit einem Preisgeld von 3.000 Euro geht zu gleichen Teilen an den Helferkreis Weißenburg hilft für das Flüchtlings-und Integrationsprojekt “Weißenburg hilft“, sowie an den Helferkreis Flüchtlinge Dinkelsbühl für das Projekt “Integrations-Mediathek“. Beide Projekte haben im Kern den gleichen Ansatz. Ein bestens organisierter und mit den verschiedensten Institutionen und Akteuren vernetzter Helferkreis schafft durch vielfältige Unterstützung Grundlagen für eine schnelle und unkomplizierte Integration.

Der 2. Preis mit einem Preisgeld von 1.200 Euro wurde an die Nürnberger Theatergruppe „Auf die
Zwölf“ mit dem Theaterprojekt „Ins Herz“ überreicht. Das Theaterstück thematisiert die Mordserie
des sogenannten NSU aus Sicht einer fiktiven türkischen Familie. Die junge Theatergruppe setzt den Opfern der NSU-Morde ein Denkmal und rückt deren Schmerz und deren Trauer in den Vordergrund. Dabei wirbt sie gleichzeitig für Toleranz und Frieden und setzt ein Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus.

Der Verein Refugees Nürnberg e.V. erhielt den 3. Preis mit einem Preisgeld von 800 Euro. Bei dem
Projekt handelt es sich um den ersten mehrsprachigen Nürnberger Kulturguide, der von 26 ehrenamtlichen, interkulturellen Redakteuren entwickelt wurde und ein gelungenes Integrationsinstrument für Zuwanderer und Einheimische gleichermaßen darstellt.

Quelle und Bilder: Regierung von Mittelfranken – Pressestelle

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