Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog

Hesselberg – Zukunftsfragen zum Klimawandel und der weiteren Entwicklung der Landwirtschaft sind komplex und können oft nur im Konsens der betroffenen gesellschaftlichen Gruppen angegangen werden.

Tauschten sich zum Thema „Landwirtschaft sichern“ aus. (v.l.n.r.): -Christoph Tausch (NAJU), Fabian Adam (NAJU-Landesjugendleitung), Julia Hufsky (Naturfreundejugend), Annalena Balder (Naturfreundejugend), Franziska Tank (Bildungsreferentin bei der NAJU), Katharina Böckl (Arbeitskreis Agrarpolitik der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB)), Sophia Meyer, (stellvertretende
Landesvorsitzende des Agrarsozialen Arbeitskreis der Evangelischen Landjugend (ELJ)), Dr. Andrea Feuerstein ( Landesvorsitzende des Agrarsozialen Arbeitskreis der Evangelische Landjugend (ELJ)) und Dr. Peter Schlee, Evangelische fachstelle für Ländliche Räume
(Foto: NAJU, Christoph Tausch)

Diese Erkenntnis ist Grundlage des Projekts „Jugend im Austausch“, bei dem Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutz und Landwirtschaft miteinander ins Gespräch kommen möchten.

Bei der jüngsten Tagesveranstaltung im mittelfränkischen Fürth tauschten sich Mitglieder der Bayerischen Jungbauernschaft, der Evangelischen Landjugend, der Naturfreundejugend Bayern und der NAJU, der Jugendorganisation des Landesbundes für Vogelschutz, zum Thema „Landwirtschaft sichern“ aus. Den Teilnehmenden war es ein wichtiges Anliegen, die Hintergründe und Befindlichkeiten des jeweiligen Gegenübers kennenzulernen. Wir müssen „raus aus der Bubble“, so formulierte eine Teilnehmerin das Anliegen der Begegnung. Das könnte als ein Appell an die gesamte Gesellschaft verstanden werden: Menschen müssen raus aus der Blase – damit gemeint ist das persönliche Umfeld, in dem man sich nur mit Gesinnungsgenossen austauscht – und echtes Interesse für die Anliegen der Mitmenschen zeigen.

Wie gestaltet sich Landwirtschaft in Deutschland und was prägt das Leben und die Werthaltungen der Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten? Diesen Fragen spürte Peter Schlee von der auf dem Hesselberg angesiedelten „Evangelischen Fachstelle für Ländliche Räume“ in seinem Impulsvortrag nach. Darauf aufbauend vermittelte Julia Hufsky von der Naturfreundejugend, welche Kriterien eine zukunftsfähige Landwirtschaft erfüllen müsse. Dazu gehöre eine Orientierung an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie eine Resilienz, also Widerstandsfähigkeit gegen ökologische oder wirtschaftliche Krisen.

In einem gemeinsamen Austausch sammelten die Teilnehmenden Ideen zur Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und zur schulischen und außerschulischen Bildung. Beide Punkte können als Bausteine auf dem Weg zur Stärkung der Resilienz der heimischen Landwirtschaft gesehen werden. Wie die Veranstaltung zeigte, ist ein offener und konstruktiver Dialog von Landwirtschaft und Naturschutz gut möglich.

Quelle: Evang. Bildungszentrum Hesselberg – Dr. Christine Marx

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