Bezirk Mittelfranken knüpfte erste Kontakte nach Tschechien
Brünn – „Die erste Kontaktaufnahme ist beiderseitig sehr gut
v.l.n.r.: Bezirksrat Dr. Horst Krömker, Bezirksrat Michael Maderer, Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch sowie Michal Hašek, Kreishauptmann von Südmähren und dessen Stellvertreter Roman Celý.
verlaufen und kann als durchweg positiv bezeichnet werden“, resümiert Bezirkstagspräsident Richard Bartsch nach der ersten Sondierungsfahrt des Bezirks Mittelfranken in die Region Südmähren. Der Bezirkstag hatte diese Kontaktaufnahme im letzten Jahr beschlossen. Eine sechsköpfige Delegation des Bezirks mit Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und seiner Stellvertreterin Christa Naaß sowie den Bezirksräten Michael Maderer, Dr. Horst Krömker, dem stellvertretenden Direktor des Bezirks, Wolf Dieter Enser und Paulina Pacholec vom Partnerschaftsbüro, besuchten den Verwaltungssitz und gleichzeitig die zweitgrößte Stadt Tschechiens, Brünn, um vor Ort Gespräche zu führen.
Ziel der Reise war es vor allem die Region, deren Aufbau und das öffentliche Leben kennenzulernen sowie sich vor Ort mit Verantwortlichen aus der Politik zu treffen. Daher stand im Mittelpunkt der Besuch bei Michal Hašek, Kreishauptmann von Südmähren und dessen Stellvertreter Roman Celý.
Bezirkstagspräsident Richard Bartsch stellt den Bezirk Mittelfranken vor.Bezirkstagspräsident Richard Bartsch stellte den tschechischen Vertreterinnen und Vertretern die vielfältigen Aufgaben des Bezirks Mittelfranken in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur, Natur und Umwelt sowie Europa vor. Im Gegenzug erhielt die mittelfränkische Delegation einen genauen Überblick über die politische Ordnung und die Verwaltungsstruktur in Südmähren. In anschließenden Gesprächen hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, sich untereinander genauer auszutauschen und über Erfahrungen im eigenen Land zu berichten.
Erste positive Kontakte konnten während des Treffens geknüpft werden und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch lud Kreishauptmann Michal Hašek zu einem Gegenbesuch nach Mittelfranken ein. Auf der Freizeit-Messe waren unlängst bereits Vertreter aus Südmähren in Nürnberg.
Der Delegation des Bezirks Mittelfranken war es ebenfalls wichtig, sich nicht nur den politischen Alltag anzusehen, sondern auch Institutionen aus den Bereichen Kultur, Soziales und Bildung näher kennenzulernen. In Mikulov besichtigte die Gruppe eine soziale Einrichtung im Bereich der Betreuung von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung. Hier hat die Region die Trägerschaft von einem Orden übernommen. Danach besuchte die Delegation zwei Neubauten, in denen zwölf Menschen im „Betreuten Wohnen“ leben. Auf dem weiteren Programm standen Stadtführungen durch das historische Brünn mit seinen architektonisch wertvollen Gebäuden sowie die Besichtigung der Löw-Beer-Villa.
Des Weiteren wurde die Gruppe in die Räumlichkeiten des deutschen Sprach- und Kulturvereins, wo unter anderem eine Diskussion mit Studentinnen und Studenten der Universität Brünn sowie Schülerinnen und Schülern des Deutschen Gymnasiums stattfand, herzlich willkommen geheißen.
Die Reise nach Südmähren war ein voller Erfolg, erklärt Bezirkstagspräsident Richard Bartsch: „Wir freuen uns auf einen baldigen Besuch unserer tschechischen Kolleginnen und Kollegen in Mittelfranken“. Die politischen Gespräche drehten sich um die historischen Ereignisse im letzten Jahrhundert sowie die aktuellen Konflikte in der Europäischen Union. Die Bewertung und Handlungsmöglichkeit der Flüchtlingsfrage stand dabei selbstverständlich im Mittelpunkt des Meinungsaustausches. „Nur mit persönlichen Begegnungen können Differenzen überwunden werden“, erklärte Bezirkstagspräsident Richard Bartsch. „Deshalb werde ich mich persönlich für die Kontakte mit Südmähren engagieren“, ergänzt er. Dass zeitgleich der tschechische Ministerpräsident in München war, ist ein geschichtlicher Zufall. Er zeigt aber, dass endlich die Kontakte zwischen den beiden Ländern intensiviert werden.
Quelle und Bilder: Bezirk Mittelfranken – Pressestelle