Piratenpartei lehnen den Verkauf des ehemaligen Muna-Geländes in Langlau an die Center Parcs-Kette ab.

Langlau – Eine solche Nutzung widerspricht aus unserer Sicht klar dem Beschluss des Bayerischen Landtags an die Bayerische Staatsregierung, Beilage 3713 von 1970 zur angedachten Nutzung! Zitat: „Er ersucht die Staatsregierung, dafür Sorge zu tragen, dass die Gewässer im Überleitungssystem für die Erholung der Bevölkerung erschlossen und die Ufergrundstücke, insbesondere an den Stauseen, in das Eigentum der öffentlichen Hand übergeführt werden, um den freien Zugang und den Gemeingebrauch sicherzustellen“.

 

Markus Wanger, (Foto: Markus Wanger)

Es ist offensichtlich, dass alle ökologischen Gesichtspunkte klar gegen die Nutzung durch Center Parcs sprechen. In diesen Punkten schließen wir uns den Ausführungen des Bund Naturschutz an (AB vom 13.08.2020). Wie dem Artikel zum Center Parcs Allgäu (AB vom 08.08.2020, Gespräch mit dem Leutkircher Gemeinderat Gottfried Hörle) eindeutig zu entnehmen ist, ist zu erwarten, dass nahezu alle Vorteile, die die Befürworter ins Feld führen, nicht eintreten werden. Es werden kaum neue Arbeitsplätze entstehen, höchstens einige im Niedriglohnbereich. Es gibt kaum Vorteile für die ansässige Gastronomie oder das regionale Handwerk. Ein Großteil der Aufträge wird auswärtig vergeben und die Gäste des Center Parcs nutzen, wie die Erfahrung zeigt, nahezu nur den geschlossenen Bereich des Parks.

Stattdessen bleibt für die Region nur die Belastung der Bürger durch erhöhten Verkehrslärm und Adventure-Urlaub, der erhebliche Verbrauch von begrenzten Ressourcen und der Verschleiß der Infrastruktur.

In Fall Leutkirch, der im Artikel behandelt wurde, ist es vielleicht noch verständlich, Center Parcs einem Industriegebiet vorzuziehen, aber hier hätte man doch ganz andere Möglichkeiten, um dieses Gebiet für einen sanften Tourismus zu erschließen. Sanfter Tourismus in der Natur, eben genau das, was unsere Urlaubsregion auszeichnet und weswegen die Menschen von nah und fern gerne zu uns kommen.

Hier ist weitsichtiges Handeln gefragt und eine sanfte Erschließung, die dieses in den letzten 40 Jahren gewachsene Ökosystem und den Charme unseres Fränkischen Seenlandes pflegt und erhält und das Gelände dort belässt, wo es hingehört, nämlich in öffentlicher Hand!

Quelle und Bilder: Piratenpartei- Markus Wanger

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